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Ganz „freiwillig“ bin ich nicht auf diese Ballearen-Insel gelangt und ich hatte vorab Bedenken, die bedauerlicher Weise auch zu grossen Teilen bestätigt wurden. Dabei hat diese Insel, die nicht zu Unrecht auch gerne „das 17. Bundesland von Deutschland“ genannt wird, einiges zu bieten, wenn man sich von den berühmt-berüchtigten Touristenburgen fern hält. Erst langsam entfernt sich Mallorca von dem Massentourismus der vergangenen Jahre und es wird sicherlich noch lange dauern, bis diese Insel sich wieder in einem halbwegs ursprünglichen Gewand zeigen kann. Katalanische Wurzeln kann man noch erkennen, aber man muss gut hin schauen, um sie zu entdecken, ansonsten sind Spanisch, Englisch und vor allem Deutsch hier „Landessprachen“. Die Unterhaltungsindustrie des deutschsprachigen Raumes hat sich hier sehr stark ausgebreitet und entsprechend Menschen angezogen, die hier ihr Glück suchten und immer noch suchen. Was einem hier als Ferienunterkunft unter anderem von solchen „Glücksrittern“ zuweilen angeboten wird, ist jenseitig und es war das erste – und hoffentlich auch letzte – Mal, dass ich vorzeitig einen Urlaub abgebrochen habe. Vielleicht war es einfach nur Pech, aber die Berichte über fragwürdige Unterkünfte sind nicht ohne Grund an allen Ecken und Enden zu finden. Man sollte sich also gründlichst vorab informieren, wenn man nicht ein solches Desaster erleben will. Auch sollte man, wenn man auf der Suche nach Ruhe und Erholung ist, definitiv nicht in der Hauptsaison hierher kommen, selbst in der Nebensaison ist hier noch reichlich Betrieb.
Diese Insel ist ähnlich zersiedelt, wie die Schweiz und nahezu ausnahmslos und überall finden sich Angebote, die vorrangig auf den Tourismus abzielen, wobei die Qualität des Angebotes überwiegend auf den unteren Rängen rangiert – meiner Meinung nach. Aber auch das scheint sich nach und nach zu ändern, an verschiedenen Orten wird wieder an die Natur gedacht und der Tourismus wenigstens ansatzweise zurück gedrängt, aber auch sie lebt in erster Linie von Mallorcas Haupteinnahmequelle, dem Tourismus. Auf dieser Insel gibt es Regionen, die fast schon wie Kolonien anderer Staaten anmuten. Zum Beispiel leben in der Colonia de Sant Jordi im Süden sehr viele Schweizer, anderenorts sind es Deutsche oder Engländer, viele Ausländer besitzen hier Grund und haben Behausungen darauf erbaut. Immerhin werden hier und da alte Gutshöfe restauriert, aber man kann auch sehr viele Bauruinen und zum Verkauf stehende Bruchbuden entdecken. Auf Mallorca wird offensichtlich in vielfacher Hinsicht spekuliert, aber nur wenig scheint davon in die Erhaltung und Pflege des ursprünglichen Mallorcas zu fliessen.
Wie bereits angedeutet sind die schönen Ecken vorhanden, aber bis man die meisten von ihnen erreicht, hat man sich bereits durch alle denkbaren Erscheinungsformen des Tourismus und der „Partyindustrie“ bewegt. Ich habe zugegebener Massen nicht viel von dieser Insel gesehen, aber sehe es als gesichert an, dass die schönsten Flecken weit entfernt von der grössten Stadt „Palma“ liegen. Palma selbst ist durchaus eine schöne Stadt und man kann hier einige einzigartige Bauwerke bestaunen. Sogar Jugendstil und Art Deco sind vertreten! Am Stadtrand liegt ein bemerkenswerter Museumsbau, welcher zahlreiche Kunstwerke des Katalanen Miro, einem international sehr bekannten Maler des Kubismus, beherrbergt. Zahllose Plätze, Kirchen und Prachtbauten lassen erahnen, wie schön Palma und Mallorca einst ohne den Tourismus gewesen sein muss. Im Süden, Osten und Norden gibt es noch Regionen, die nicht vollends von Tourismus durchsetzt sind. Grossflächige Salinen, riesige Tropfsteinhöhlen (mit höchst fragwürdigen Darbietungen ausschliesslich für Touristen), noch weitestgehend ursprünglich anmutende Ortschaften mit wunderschönen Tagesmärkten und überwältigende Steilküsten kann man hier finden. Es lohnt sich, bei guten Wetterlagen auf einen der im Inland liegenden Berge zu fahren und eine Aussicht über die Insel zu gewinnen. Aber bei alledem muss und sollte man immer im Hinterkopf haben, dass alle diese Sehenswürdigkeiten praktisch jeden Tag im Jahr auch von Touristen überrannt werden, auf Mallorca scheint es kaum noch Geheimtipps zu geben und man sollte sich daran gewöhnen, dass man auf dieser Insel praktisch nie vollends alleine ist. Ich werde sicherlich nicht so schnell nochmal hierher kommen, sehr wahrscheinlich überhaupt nicht mehr. Trotz aller Schönheiten ist das Gesamtpaket „Mallorca“ einfach nicht meins. Selten musste ich mit meiner Kamera derart herum zirkeln, um so manch eine dieser Schönheiten ohne die Begleiterscheinungen jenes elenden Massentourismus einzufangen.
