- calimoto
- Anforderungen für Frankreich
- Hinweise für Katalonien
- Gasgriffhilfe „Throttle Rocker“
- Go Chair
- Dreh-Ort +
- Mammut Nirvana Ride 30
- Panasonic Lumix MFT
- Ein „neuer“ Begleiter
- Schweiz Mobil (Plus) & SwissTopo
- Die eigenen Gene
- GPX-Dateien & Ortsangaben
- BerlinHistory.app
- Sigg Hot & Cold ONE
- Fountain Finder
- Your Custom Emblem
- Sigg Lunchbox Plus L Alu
- Outlery
- Sicher in der Schweizer Bergwelt wandern
- Kategorien der Wanderungen
- Koenig HeatsBox Go
- Gartenführer Schweiz
- Garmin eTrex Touch 35 und SwissTopo V2
- InReach Mini
- Novoflex QLeg Walk III
- TrioPod
- KISS
- Weightless
- Kaffee immer & überall: KF-JN-02
- Flower Walks App
- KI – Einspruch gegen die Datenkrake

Ein paar Hinweise für Katalonien möchte ich Ihnen auf den Weg geben, wenn Sie gedenken sollten, das Gebiet um den Ebro-Bogen herum wie zum Beispiel bei Flix oder Gandesa für längere Zeit aufzusuchen – mit einer leichten Gewichtung (aber nicht ausschliesslich) auf „Motorrad“. Im Vorfeld dieser Reise habe ich eine ganze Reihe von Vorsichtsmassnahmen getroffen, von denen keine zur Anwendung gekommen ist, aber nach einem bestimmten Erlebnis war ich froh an Dinge gedacht zu haben, an die ein „normaler“ Reisender in Europa normaler Weise nicht denkt. Ganz grundsätzlich: Sie halten sich hier in einem sehr dünn besiedelten Gebiet auf und nicht immer und ausnahmslos kann man mit dem Handy eine Telefonverbindung herstellen! Damit meine ich „kein Netz“! Das hat sich seit meinem ersten Besuch etwas gebessert, aber ist noch weit entfernt von dem, was man in Europa sonst vorfinden kann. Mit anderen Worten: Wenn Ihnen in dieser Region etwas zustösst, bedeutet das im schlimmsten Falle, dass Sie laufen müssen – wenn Sie das noch können. Je nachdem, wo Sie sich befinden, reden wir hier von Distanzen zwischen bis zu 20 und 30 Kilometern, in denen Sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nach keiner Menschenseele und erst Recht keinem Münztelefon über den Weg laufen werden. Grundsätzlich können und dürfen Sie davon ausgehen, dass Sie mit Ihrem Handy in der Nähe von Ortschaften eine Netzverbindung herstellen können. Es macht nur bedingt Sinn, vorab eine spanische PrePaid-SIM-Karte zu erwerben (wobei ich in diesem Zusammenhang auf das Angebot von http://www.prepaid.es hinweisen möchte, welches mir am flexibelsten, sinnvollsten und vor allem sachdienlichsten erschien), denn hier haben Sie mit solchen ausschliesslich nur in Ortschaften oder deren Nähe auch Netzempfang, aber selbst dann funktioniert das nicht immer. Liegt eine Ortschaft in einem Tal des Ebro, kann es durchaus sein, dass Sie auch dort keinen Empfang haben! Ich hatte zwei Handys bei mir, mein „reguläres“ und ein weiteres mit einer solchen spanischen SIM-Karte. 2011 war es ausschliesslich in der Nähe von Ortschaften möglich, eine Verbindung herzustellen, egal, ob Sie eine PrePaid-Karte aus Ihrem Heimatland, eine VertragsSIM oder was auch immer dabei hatten. Interessanter Weise hatte ich mit meinem regulären Handy und einer VertragsSIM jetzt im Jahre 2019 überall Empfang – aber ich musste auch die Roaming-Kosten im Blick haben!

Es mag befremdlich klingen, da man sich selbst in Europa wähnt, nicht aber in einer Wüste: Sorgen Sie dafür, dass Sie immer ausreichend Trinkwasser in einer stabilen (!) Flasche mit sich führen, insbesondere im Hochsommer! Trinkwasser in verschiedenen Abfüllmengen erhalten Sie in jedem Supermarkt und in verschiedenen Läden, Wasser aus der Leitung kann unter Umständen sehr stark mit Chlor versetzt und somit ungeniessbar sein. In manchen Orten gibt es Trinkwasserbrunnen, aber die meisten von ihnen waren aufgrund der Sommerhitze abgestellt. Wasser ist hier Mangelware! Wenn Sie sich so wie ich in abgelegenen Gebieten herum treiben, könnten Sie im Ernstfall froh sein, eine ausreichend gefüllte Flasche bei sich zu haben. Wenn das nicht der Fall sein sollte und Sie dennoch Wasser benötigen, so haben Sie zumindest eine kleine Chance. Manch eine Olivenbaumplantage wird mit Schlauchsystemen bewässert. Wenn Sie Glück haben, finden Sie so ein Schlauchsystem zwischen den Bäumen. Folgen Sie der Leitung und mit etwas Glück treffen Sie auf die Quelle. Aber ob es sich immer und Ausnahmslos um Trinkwasser handelt, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. Das wäre also immer „nur“ eine Notlösung!
Tankstellen sind in dieser Gegend nur spärlich gesät, haben Sie also Ihre Benzinuhr im Auge! Je nach Fahrzeugart verbraucht man in manchen Gegenden recht viel Benzin, insbesondere auf den Strassen, die von den Niederungen des Ebro hinauf zur Terra Alta führen. In umgekehrter Richtung sollten Sie darauf achten, nicht Ihre Bremsen zu überhitzen, manch ein Strassenabschnitt ist sehr kurvig und steil. Man sollte davon ausgehen, dass jede Ortschaft hier eine Tankstelle hat, dem ist aber nicht so. Noch nicht einmal in grösseren Ortschaften kann man sich darauf verlassen, dass es immer Nachschub für Benzin an Zapfsäulen gibt. Viele der Tankstellen sind mit Personal besetzt, bei manchen aber kann man ausschliesslich nur mit Kreditkarte zahlen. Die Anweisungen zur Bedienung jener Kartenterminals sind ausschliesslich in Spanisch hinterlegt und manchmal lässt sich bei bestem Willen nicht erschliessen, was das Display einem so entgegen feuert. Ein Hinweis einer lieben Arbeitskollegin half mir so manches Mal weiter: Laden Sie sich aus dem jeweiligen App-Store für Ihr Smartphone „Google Translate“. Laden Sie sich ebenso die Dateien für Deutsch, Spanisch und Katalanisch herunter, um Roaminggebühren zu minimieren.

Sollten Sie mit Wohnmobil oder Zelt und entsprechendem Kochsystem unterwegs sein, so erhalten Sie Brennstoff in Form von Gas oder Brennsprit (Spiritus) sowohl in Supermärkten, als auch Tankstellen und verschiedenen anderen Läden, für jedes System ist auch die passende Lösung vor Ort erhältlich. Aus gutem Grunde aber empfehle ich bei Reisen mit dem Zelt eher Kochsysteme, die auf Spiritus zurück greifen, Spiritus kann man gut auch für andere Aufgaben einsetzen, zur Not (und das meine ich so, wie es hier steht: Wirklich nur im Notfall, wenn man nichts anderes zur Hand hat!) auch zur Wundreinigung. Jederzeit ein klassisches Taschenmesser mit sich zu führen, ist sicherlich auch keine dumme Idee und wenn dieses dann auch noch über einen Dosenöffner verfügen sollte, haben Sie die meisten Probleme im Griff. Im Gegensatz zu Supermärkten bekommt man haltbare Lebensmittel in kleineren Läden fast ausschliesslich in Dosenform. Sollten Sie so wie ich mit dem Motorrad unterwegs sein, so möchte ich Ihnen ein Multifunktionswerkzeug ans Herz legen. So manch eine Fahrbahn ist derart schlecht befestigt, dass sich hin und wieder Schrauben lösen können, stellen Sie also sicher, dass Ihr Werkzeug über entsprechende Mittel verfügt. Und wo wir schon bei schlechten Fahrbahnen sind: Insbesondere Motorrad-Fahrern möchte ich nahe legen, nach Möglichkeit immer ein Reifen-Reparaturset mit sich zu führen, so haben Sie wenigstens eine Chance darauf, wieder dichter besiedeltes Gebiet zu erreichen, sollte Ihren Reifen mal die Luft ausgehen.

Achten Sie hier auch auf gewisse Strassenschilder und wovor diese warnen. Generell sind die Strassen hier wirklich hervorragend ausgebaut, aber es gibt ein paar Ecken, wo man sich nach dem richten sollte, was ein Schild anmerkt. So stehen zum Beispiel manchmal blaue Schilder mit Geschwindigkeitsempfehlungen am Strassenrand. Nehmen Sie diese Empfehlungen ernst, insbesondere, wenn Sie eine Strasse hier zum ersten Male befahren. Und wenn schon in manchen Gegenden vor Steinschlag gewarnt wird, sollten Sie das erst recht berücksichtigen. So manches Mal lag hinter einer Kurve der eine oder andere gediegene Brocken und wurde über Tage hinweg nicht weg geräumt. Ähnlich verhält es sich mit Warnschildern vor Wildwechsel. Insbesondere in der Nacht turnen auf den ohnehin schon kaum befahrenen schmaleren Strassen Tiere herum, ein Waschbär (!) siechte ebenfalls mehrere Tage auf der Fahrbahn, bevor er beseitigt wurde. Vorab sollten Sie sich auch überlegen, auf welchem Weg Sie überhaupt hierher kommen wollen. Generell gibt es zwei Wege: Der eine führt am Mittelmeer entlang, am Südrand der Pyrenäen vorbei, der andere durch die Pyrenäen hindurch. Benzin und Maut sind in Frankreich teuer, mit einem entsprechenden Navigationssystem lässt sich aber erheblich Maut einsparen. Auf dem Hinweg fuhr ich von Zürich eine nahezu gerade Linie vorbei an Lyon und Toulouse durch die Pyrenäen bis Lleida und zahlte für die gesamte Strecke lediglich 9 Euro Maut, den Rückweg absolvierte ich auf der Standardroute am Südrand der Pyrenäen vorbei und am Mittelmeer entlang, insgesamt lagen die Mautgebühren bei 48 Euro! Planen Sie Ihre Fahrten vorab und denken Sie ein wenig daran, zu welchen Tageszeiten Sie am besten vor allem an den üblichen Verdächtigen Lyon, Toulouse, Perpignan, Marseille etc. vorbei fahren wollen. Die Hauptverkehrszeiten sind wie bei jeder anderen Stadt auch kein Vergnügen, auch sollten Sie daran denken, dass vor allem die Strecke zwischen Nimes und Lyon immer stark befahren ist. Eine Anmerkung noch zu den Pyrenäen: Grundsätzlich sind die meisten Strassen auch hier gut ausgebaut, aber das Wetter ist in diesen Bergen immer ein Thema. Man kann sich eigentlich immer darauf verlassen, dass es zumindest auf einer Seite sehr ungemütlich werden kann und die Sichtverhältnisse sehr schlecht sind. Es kann also nicht schaden, entsprechend Regenbekleidung griffbereit zu haben.
Meine Hinweise für Katalonien basieren auf eigenen, vor Ort gemachten Erfahrungen. Natürlich können diese nicht allgemeingültig sein, vielleicht machen Sie vor Ort ganz andere Erfahrungen als ich. Gerne nehme ich Ihre Hinweise und Ratschläge entgegen!

