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Wenn Sie El Pinell de Brai einen Besuch abstatten wollen, so empfehle ich Ihnen, die Anfahrt von Gandesa aus zu beginnen! Sie durchfahren Schluchten, die Sie allenfalls von Besuchen des Grand Canyon, oder aber aus Verfilmungen von Karl-May-Büchern her kennen! Den Ort selbst können Sie kaum verfehlen, er liegt von weit her sichtbar auf einem recht hohen und steilen Hügel, auf dessen Spitze eine höchst interessante Parochialkirche thront, welche dem heiligen Sankt Lorenz („Laurentius von Rom„) gewidmet ist. Diese Kirche hat wie der Ort selbst sehr alte Wurzeln. Letzterer wird erstmalig 1153 urkundlich erwähnt, aber es wird als „gesichert“ anerkannt, dass er weitaus älter ist: Vorgeschichtlich! Aber dieser kleine Ort hat noch etwas ganz anderes, nahezu „weltbekanntes“ zu bieten: Die Weinkellerei des Sindicat Agrícola del Pinell de Brai, eine regelrechte Kathedrale, die ausschliesslich dem Wein der Terra Alta gewidmet ist! Blöder Weise war ich wieder einmal zum falschen Zeitpunkt dort, so ziemlich alles war geschlossen und dieses fantastische Bauwerk wenigstens von Aussen zu fotografieren, wollte mir einfach nicht gelingen, aber ich versichere Ihnen, dass sich allein für diese Kathedrale der Besuch allemal lohnt! In El Pinell de Brai beginnt auch der Via Verda de la Terra Alta, ein fast 24 Kilometer langer Fahrrad-Weg, der auf der Trasse einer still gelegten Bahnlinie verläuft. Auf dieser Strecke, die eine maximale Steigung von gerade einmal 3,5 Prozent aufweist, durchquert man auf durchweg asphaltierten Wegen 20 Tunnel und 5 Viadukte und wird für die Überwindung von insgesamt 330 Höhenmetern mit Aussichten auf die Terra Alta entschädigt, die schlichtweg umwerfend sind. Auf diesem Weg kreuzen Sie auch die Ortschaft Horta de Sant Joan. Hier hat sich der junge Pablo Picasso zwei Jahre aufgehalten und hier gibt es sogar ein kleines Museum mit ein paar seiner eher unbekannten, aber nichts desto trotz sehr sehenswerten Werken (wenn man einen Sinn für Picasso haben sollte…). El Pinell de Brai ist eine echte kleine Perle in dieser Region! Zwar gibt es im Ort selbst meines Wissens nach kein einziges Hotel, aber kaum 20 Kilometer entfernt können Sie für jeden Geldbeutel etwas passendes finden, Tortosa, Miravet, Xerta, Horta San Joan, Arnes und andere Orte kompensieren den Mangel an Unterkünften in El Pinell de Brai allemal.

El Pinell de Brai ist sehr verwinkelt, sehr malerisch und vor allem sehr unübersichtlich. Hier wird in jeder noch so engen und steilen Gasse irgendein Fahrzeug gefahren. Haben Sie das einfach im Hinterkopf, wenn Sie diesen Ort durchstreunen, wundern Sie sich nicht, wenn hier auf einmal ein Traktor um die Ecke biegt und Sie kategorisch ignoriert, oder aber ein ausgewachsener LKW kaum mehr als 20 Zentimeter Luft zwischen sich und einer Hauswand lässt, „man“ kennt das hier nicht anders. Und noch ein Hinweis: Kaufen Sie sich eine gute gedruckte Karte oder verwenden Sie eine brauchbare Navigations-App! Ich bin den im Ort installierten Wegweisern gefolgt – aber nur um festzustellen, dass mir diese oder jene Fassade, Haustür, Garage oder Blumendekoration doch irgendwie bekannt vorkommt. Nicht, dass man sich hier verlaufen könnte, aber El Pinell de Brai weist derart viele Winkel, Ecken und Kanten auf, dass die offiziellen Wegweiser in manch einem Falle vollkommen sinnlos erscheinen. Hier kann man unglaublich viel entdecken – aber vertrauen Sie besser meinen Empfehlungen, als den offiziellen Wegweisern! Natürlich gibt es auch hier ein „Museum“, welches sich mit dem Spanischen Bürgerkrieg befasst und welches ich sehr (!) gerne besichtigt hätte. Bedauerlicher Weise war dieses „offiziell“ geschlossen, ein Amtssiegel wies darauf hin, dass diese Gedenkstätte wohl auch auf unabsehbare Zeit geschlossen bleiben würde. Angeblich hatten katalanische Separatisten jene Räume für Aktivitäten genutzt, die der Zentralregierung nicht genehm waren…
