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Man mag von Souvenirs halten, was man möchte – wenn ich eine ferne Stadt oder ein anderes Land besucht habe, so habe ich mir meistens lokale Spezialitäten zum Essen oder Trinken mitgenommen, also eher mehr oder minder schnell vergängliche Dinge (je nach Art und Beschaffenheit einer Spezialität), dennoch möchte ich auf einen inzwischen weltweit recht bekannten Souvenirladen eingehender hinweisen (genauer: Einer von mehreren), von dem ich meine, dass er durchaus einer gesonderten Erwähnung Wert ist und in welchem auch ich mir eine Art Andenken an meine Geburtsstadt zugelegt habe: Der Ampelmannshop. Gut zehn Jahre nach dem Fall der Mauer und dem Ende der Deutschen Teilung wurde ein vergleichsweise alltägliches Element aus dem Ost-Berliner Stadtbild zum Symbolbild für Berlin schlechthin auserkoren. In Ost-Berlin waren die Fussgänger-Ampeln mit einem Männchen ausgestattet, welches sich von dem in West-Berlin deutlich unterschied. Eine Zeit lang wurde darüber nachgedacht, nach dem Mauerfall das Bild aller Fussgänger-Ampeln in der Stadt abzugleichen, das Ost-Männchen sollte verschwinden (für meine Begriffswelt ein weiteres, sehr typisches Beispiel dafür, wie Deutschland mit der eigenen, eher unangenehmen Geschichte zuweilen umgeht). Nach einigen Protesten wurde aber dieses Vorhaben beerdigt, der Ost-Ampelmann blieb erhalten und taucht seitdem sogar auf dem Boden des ehemaligen West-Berlins auf. Pfiffige Unternehmer verwendeten ab 1999, also gerade einmal zehn Jahre nach dem Mauerfall eben dieses Ampelmännchen, um eine neue Souvenir-Produktpalette zu erschaffen, der Grundstein für den Ampelmannshop, der im Jahre 2001 erstmalig in den Hackeschen Höfen seine Türen öffnete, war gelegt. Zu dieser Zeit war ein Unternehmen dieser Art auf ehemals Ost-Berliner Boden noch ein Abenteuer, viele Geschäfte entstanden innerhalb kurzer Zeit und ebenso viele verschwanden auch wieder innerhalb NullKommaNix, aber der Ampelmannshop konnte sich halten und erweitern, inzwischen gibt es diverse Filialen in der Stadt. Damit ist der Ampelmannshop eines der wenigen Beispiele dafür, wie gutes Unternehmertum die sehr wechselhaften Zeiten nach dem Mauerfall überdauerte. Ja, es ist ein Souvenir-Laden, der viele Staubfänger (aber auch einige nützliche Dinge) anbietet, darüber muss man nicht diskutieren, und ob man nun überhaupt ein Souvenir braucht, darüber sollen sich bitte andere streiten. Für meine Begriffswelt aber ist das Ampelmännchen ein sehr typisches Symbol für Berlin, weitaus „markanter“ und „einprägsamer“, als zum Beispiel das Wappentier von Berlin, der aufrecht gehende Bär (der nebenbei angemerkt seinen Ursprung in der ganz frühen Geschichte Berlins hat, als ein askanischer Fürst mit Namen „Albrecht der Bär“ sich in jener Gegend entfaltete). Das Symbol des Ampelmanns benötigt keinen weiteren Schriftzug „Berlin“ um zum Ausdruck zu bringen, dass es sich um ein Produkt aus Berlin handelt oder man selbst in diesem Moloch mal zu Besuch war. Sein Wiedererkennungswert ist sehr hoch und man kann ihn inzwischen auf der ganzen Welt antreffen. Aber die Hackeschen Höfe an sich sind allein schon sehr sehenswert, da sie einen guten Eindruck davon vermitteln, wie sich im Herzen von Berlin vor 1900 kleine und mittelständische Industriebetriebe ansiedelten – inmitten von Wohngebieten. In Höfen dieser Art waren vor allem Fuhr- und Metallverarbeitungsbetriebe, Werkstätten und andere Handwerksbetriebe untergebracht. Es lohnt sich, in diesem Gebiet von Berlin durch die zahllosen Hinterhöfe zu streunen und zu entdecken, wie lebendig dieser Teil auch aus unternehmerischer Sicht ist.
Man sollte sich auch die weiter führenden Informationen zu Gemüte führen, die der Amplemannshop auf seiner Webseite zur Verfügung stellt, denn diese sind sehr lesenswert und aufschlussreich:
