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Man mag es glauben oder auch nicht: Die Wurzeln von Fréjus wurden von den Phokäern gelegt, einem Volk, welches nicht allzu weit weg von der türkischen Stadt Izmir im Landkreis Foça lebte. Dieses Volk segelte bis nach Spanien, aber die französische Stadt Marseille war eine ihrer wichtigsten Kolonien im Mittelmeer. Man kann also mit Fug und Recht sagen, dass Fréjus, wie auch Marseille im Grunde genommen (nahezu ausschliesslich) türkische Wurzeln hat – wenn man davon absieht, dass zuvor ein Volk mit Namen „Oxibier“ hier ansässig war, ein Volk, über das so gut wie nichts in Erfahrung zu bringen ist. 155 vor Christus vertrieben die Römer die Phokäer aus dieser Region und drückten den Ortschaften ihren Stempel auf, bauten das Verkehrs- und Wasserversorgungsnetz aus und machten aus zahlreichen Ortschaften dieser Region wirtschaftlich blühende Städte. Kein geringerer als Gaius Julius Cäsar („der“ Cäsar…) veranlasste den Ausbau der Ortschaft. Es wurde ein Hafen und ein Marktplatz mit dem Namen „Forum Julii“ angelegt. Diesem Namen „Forum Julii“ entsprang durch linguistische Verformung der Name, den die Stadt bis zum heutigen Tage trägt: Fréjus. Im Laufe der Zeit steigerten die Römer den Wert dieser Stadt mehrfach. Sie legten Thermen an, bauten Leuchttürme und das Amphitheater, schufen neue Aquädukte (Wasserleitungen) und vergrösserten den Hafen erneut. Mit dem Einfall der Sarazenen 940 nach Christus verlor Fréjus an Bedeutung, umso mehr prügelten sich ganze 25 Jahre lang die Könige Franz der erste (Frankreich) und Kaiser Karl der fünfte (unter anderem König von Spanien) um Städte wie Fréjus relativ kurze Zeit darauf. Kaiser Karl gewann letztlich Fréjus für sich und das kann an bis zum heutigen Tage im Stadtbild sehr deutlich erkennen. Traurige „Berühmtheit“ erlangte Fréjus 1943, als die deutsche Besatzungsmacht hier in mehreren Internierungslagern die Bewohner des Hafenviertels von Marseille internierte. Wirklich, insbesondere im Süden Frankreichs hat die deutsche Wehrmacht sehr viele, sehr traurige Spuren hinterlassen, die bis zum heutigen Tage nachwirken.
Zugegeben: Ich weilte nicht lange in Fréjus und ich habe mitnichten alles gesehen, was sehenswert ist. Aber was ich gesehen habe, das war wunderschön! Ich bin ein grosser Freund der Romanik und der Gotik in ihren ursprünglichsten Erscheinungsformen und so freute ich mich sehr, in Fréjus insbesondere in der Form der Kathedrale Saint-Léonce ein Paradebeispiel jener herrlich schlichten, sehr stabilen Romanik anfinden zu dürfen: Wunderschöne klare Linien, ohne jeden Schnickschnack, sehr einfache, fast schon grobschlächtig anmutende Steinhauereien, sehr einfach und rustikal anmutend, aber dennoch sehr viel Leben und Charakter ausstrahlend! Und was ist der Kreuzgang dieser so herrlich einfach gestalteten Kathedrale schön! Wie so viele Ortschaften in dieser Region überrascht auch Fréjus mit kleinen Plätzen, die zum Verweilen einladen, manchmal steht auf einem dieser Plätze ein uralter von den von mir so innig geliebten Olivenbäumen, knorrig, nicht wirklich „dekorativ“, aber Sinnbild für Beharrlichkeit und Ausdauer. Manche dieser Bäume sind mehrere hundert Jahre alt und dennoch schmecken ihre Früchte immer noch wunderbar. Ich liebe diese Gewächse mit ihrem besonderen blaugrünen Blattwerk einfach sehr! Vielleicht komme ich eines Tages noch mal hierher um all das zu sehen, was ich damals nicht gesehen habe…
