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1935 wurde bei Klingnau im Mündungsgebiet der Aare in den Rhein ein Staudamm zur Stromgewinnung gebaut (heute übernimmt diese Funktion hauptsächlich das nahe gelegene Atomkraftwerk Beznau). Durch das Aufstauen entstand ein rund 1,5 Quadratkilometer grosser Stausee, allerdings verschwanden durch diese Baumassnahme auch zahlreiche Auengebiete und mit ihnen zahlreiche Tierarten, die die Aare und der Rhein in dieser Region einst erschaffen hatten. Jedoch entwickelte sich dieser Stausee zu einem international bekannten Vogelschutzgebiet, welches von über 310 verschiedenen Vogelarten genutzt wird, lokal ansässige, sowie ziehende, allein 45 von ihnen stark bedroht. Erst in den vergangenen 40 bis 60 Jahren erkannte man den Wert dieses Sees für den Erhalt seltener Vogelarten und so wurde er nach und nach immer umfassender vor dem Einfluss des Menschen geschützt: In ihm darf nicht gebadet, nur an bestimmten Stellen geangelt, an seinen Ufern nicht campiert, seine Pflanzen und Blumen nicht zerstört und Hunde müssen zwingend an der Leine geführt werden. Dafür bekommt man an zahlreichen Stellen des Sees und seiner beiden Seitenkanäle einen wunderbaren Ausblick auf die Seeanlage und einen zuweilen wunderschönen Einblick in das Leben der gefiederten Luftakrobaten, die insbesondere von der Organisation „BirdLife“ geschützt, gezählt und beobachtet werden. Mittlerweile werden die wenigen verbliebenen winzigen Auenflächen zusätzlich geschützt, um andere, zum Teil fast ausgestorbene Tierarten zu retten. Am Klingnauer Stausee kann man Vögel beobachten, die sich sonst nur in weit entfernten Regionen Europas und Afrikas anfinden und den Klingnauer Stausee als Zwischenstation nutzen, zahlreiche Arten brüten aber inzwischen auch regelmässig hier. Grosse Silberreiher, der elegante, fast schon zutrauliche Seidenreiher, verschiedene Wasserhuhnarten, die Rohrdommel, Schafstelze, der winzige Fitis, der wunderschöne Eisvogel (selbst gesichtet, allerdings zu schnell um ihn auch abzulichten), zuweilen sogar der knallgelbe Pirol mit seinem einzigartigen Ruf und natürlich etliche Enten- und Möwenarten – ein Vogelfreund kommt hier das ganze Jahr hinüber auf seine Kosten!
Die parallel zum Stausee verlaufenden Kanäle wurden in jüngster Zeit vollkommen neu gestaltet und an die Bedürfnisse von auf Uferregionen spezialisierte Vögel angepasst. Mit etwas Geduld, einem guten Auge und bei Bedarf auch einer guten Kamera oder einem Spektiv lassen sich kleine Lebensräume jener spezialisierten Vögel gut einsehen. Verschiedene Organisationen haben an unterschiedlichen Stellen andere Beobachtungsmöglichkeiten errichtet und sich dabei zum Teil der Relikte aus unruhigen Zeiten bedient: Bunker. Die Schweiz fürchtete im zweiten Weltkrieg, dass das Deutsche Reich wohl in jener Region über den Rhein übersetzen und die Schweiz bekämpfen könnte, also wurde das Gebiet um den Klingnauer Stausee herum regelrecht mit diesen Dingern zugepflastert. Heute dient zumindest einer jener Kästen weitaus schöneren und und friedlichen Absichten. Mit privaten Mitteln von der Schweizer Armee erworben wurde aus einem Bunker eine Beobachtungsplattform erschaffen. Die bereits erwähnte Organisation „BirdLife“ hat am See, gegenüber dem Örtchen Klingnau, ein speziell auf den See zugeschnittenes Informationszentrum erschaffen (derzeit nahe liegender Weise geschlossen), welchem Sie unbedingt einen Besuch abstatten sollten, wenn diese elende Pandemie erst einmal vorbei ist.
Obwohl sich am Klingnauer Stausee alles um den Schutz von Vögeln und anderen Tieren dreht, der Mensch ausnahmsweise also mal nicht im Vordergrund steht, ist diese Stauanlage ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Vor allem an Wochenenden sind die Wege stark von Spaziergängern, Joggern, Wanderen, Ornithologen, Velo-Akrobaten und Roller-Skatern frequentiert, überlegen Sie es sich also gut, ob Sie entsprechende Tage für einen Besuch nutzen wollen. Wenn Sie so wie ich früh aufstehen und dort hin fahren, dann haben Sie vielleicht das ganz grosse Glück erleben zu dürfen, den See in dichtesten Nebel gehüllt zu sehen, so dicht, dass man noch nicht einmal die gegenüber liegende Uferseite sehen kann. Wenn dann noch die Sonne mit ihrer Kraft jenen Nebel ganz langsam aber unnachgiebig verdrängt, dann zeigt sich vor allem an einem sonnigen Morgen die ganze Schönheit jenes einzigartigen Naturschutzraumes. Man kann ihn gut mit dem ÖV erreichen, entsprechende Bahn- und Busanbindungen sind vorhanden, wer aber unbedingt mit dem eigenen Fahrzeug anreisen muss oder will, der wird in der Nähe auch entsprechend Parkplätze finden. Man kann den See vollständig zu Fuss auf gut asphaltierten Wegen umrunden, auf knapp 10 Kilometern Länge eröffnen sich immer wieder neue und wunderschöne Aussichten auf jenen Stausee im Grenzgebiet zu Deutschland.
