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Urkundlich wird zum ersten Mal 1312 erwähnt, dass in der Region um das heutige Zürich herum Wein angebaut wurde. Insbesondere die Gemeinde Höngg, deren Wappen bis zum heutigen Tage das Symbolbild eines Weinrebstockes trägt, gilt als Sinnbild für den Weinbau, der zeitweise in Bezug auf seine Ausdehnung der drittgrösste im gesamten Kanton war. Vor gut einem Jahr entstand ein Verein, der diese Vergangenheit der Gemeinde, welche seit 1934 zum Stadtgebiet von Zürich gehört, dokumentiert und in Form eines Wanderweges interessierten Freunden des Weins näher bringt: „Weinweg Höngg„. Zahlreiche Tafeln informieren über den einst florierenden Anbau von Wein, den Niedergang und seine Wiederauferstehung um 1942 herum. Die Entwicklung der Stadt Zürich und Schädlingsbefall reduzierten die einstmals 400 Hektar grosser Region stark, nach 1942 wuchs diese durch massgebliche Beteiligung der zwei namhaften Weinproduzenten Landolt und Zweifel immerhin wieder auf 13 Hektar an, indem ehemalige Reb- und Brachfelder zurück erworben und für den Weinanbau wieder nutzbar gemacht wurden. Insbesondere ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass Höngg sich wenigstens noch ein klein wenig als das präsentiert, was es mal war: Das Weinanbaugebiet der Stadt Zürich schlechthin.
Leider ist der Weg etwas unglücklich ausgeschildert, beziehungsweise sollte man sich vorab auf der voran gegangen genannten Webseite genauer erkunden, wo welche Informationstafel oder ein wichtiges Gebäude zum Gesamtthema steht, die auf der Webseite genannten Touren werden derzeit nicht angeboten. Wenn einen das aber nicht stört und man gerne auch ein klein wenig „ziellos“ durch die Gegend streunt, so kann man immer noch an manchen Ecken dieses Ortsteils gut erkennen, wie es einstmals hier ausgesehen hat, wie stark der Weinanbau diese Region geprägt hat. Und natürlich kann man bei „Zweifel Weine“ in der Nähe des Meierhofplatzes oder dem „Obsthaus Wegmann“ in der Nähe der Endhaltestelle der Tram Linie 13 Wein erwerben, der hier angebaut wird. Aber in Höngg wird nicht nur Wein angebaut, hier gibt es auch ein paar kleine, aber sehr feine Bierbrauereien! Dazu vielleicht ein andermal mehr.
