- Rheinfall
- Türler See
- Blick über Zürich
- Moléson
- Chasseral, Doubs & Goumois
- Katzensee
- Kemptner Tobel
- Niederdörfli
- Tüfels Chilen
- Thun
- Wildpark Bruderhaus
- Schöllenenschlucht
- Vorweihnachtszeit in Zürich
- Vitznau & Rigi
- Gruyères (Greyerz)
- Leibstadt
- Lavertezzo
- Ebenalp
- Giger Bar Chur
- Wildnispark Langenberg
- Lugano
- Jungfraujoch
- Brockenhäuser
- Zeughausareal
- Schanzengraben
- Kaiserstuhl
- „So wirst du das nie wieder zu sehen bekommen!“
- MFO-Park
- Bernoulli-Häuser
- Gustav Ammann-Park
- Rieter-Park
- Rote Fabrik
- Flughafen Zürich (menschenleer)
- Letten-Viadukt
- Aare-Schlucht
- Montreux
- Parc Ela
- Ruinaulta (Rheinschlucht)
- Staubbachfall & Wengen
- Lai da Palpuogna
- Kyburg
- Chur
- Soliser Viadukt
- Stazione Paradiso
- Mittelalter-Märkte
- Alter botanischer Garten Zürich
- Schwarzsee
- Bellinzona
- Neuer Botanischer Garten Zürich
- Strandbad „Lido“ am Aegeri-See
- Endingen
- Chinagarten
- Höllgrotten
- Friedhof Forum
- Toni-Areal
- Paxmal
- Egelsee
- Tektonikarena Sardona
- Le Rien en Or
- Brienz & Giessbachfall
- Stolpersteine
- Züriberg
- Leutschenpark
- Zürich, tief verschneit
- The Circle
- Arboretum (Rentenwiese)
- Platzspitz
- Friedhof Enzenbühl
- Klingnauer Stausee
- Monte Diggelmann
- Industriequartier
- Artergut & Merkurplatz
- Sukkulentensammlung
- Weinweg Höngg
- Gornergrat
- Creux du Van
- Naturzentrum Thurauen
- Baumwipfelpfad Neckertal
- Täuferhöhle
- Cresta See
- Felsbachschlucht
- Hotel Klausen-Passhöhe
- Uetliberg
- Verdabbio
- Da Erminia
- Sonogno
- Seesteg Rapperswil
- Vorweihnachtliches Baden
- Vorweihnachtliches Sankt Gallen
- Rietbrücke
- Luthern
- Burri
- Neeracherried
- Obersee
- Hinwiler Tobel Wasserfall
- Prendre congé c’est toujours en peut mourir…
- Zürisee
- Irgendwo da oben…
- Wartenberg
- Sankt Chrischona
- Ermitage Arlesheim
- Merian-Gärten
- Capella Santa Maria degli Angeli
- Locarno
- Monte Cimetta
- Ascona
- Monte Verità
- Kraftwerkinsel Birsfelden
- Die Stadttore von Basel
- St. Beatus-Höhlen
- Boutique Hotel & Spa Corbetta
- Lac des Joncs
- Titlis
- Neuchâtel (Neuenburg)
- Vevey
- 7e ART – Maison d’hôtes
- Lauterbrunnen & Mürren
- Laax
- Laax wellness Hostel 3000
- Wasserfall Giessen
- Ängelimärt Allschwil
- Kloster Mariastein
- Liestal (Neujahrskonzert)
- Maison de la Tête de Moine
- Erlebnispfad Binningen
- Pilatus
- Delémont (Delsberg)
- Tongrube Liesberg Andil
- Reinacher Heide
- Grottes de Vallorbe
- Aarburg
- Taminaschlucht
- Roche
- Bubble Home
- Jurassica Jardin Botanique
- Botanischer Garten Bern
- Olten
- Schaukäserei Emmental (oder auch: 133 % Aufschlag)
- Milchmanufaktur Einsiedeln
- La Maison du Gruyère
- Appenzeller Schaukäserei
- Laufen
- Hexenweglein
- Vorweihnachtliches Bern
- Saint-Ursanne
- Jahreswechsel
- Rheinfelden
- La Clemonie
- Auberge de l’Union
- Tellerrand Europas (und der Schweiz)
- Freidorf
- Veränderungen und Neuerungen
- Wyss GartenHaus
- Conservatoire et Jardin botaniques Genève
- Bally-Park
- Kursgarten Ebenrain
- Basel Tattoo 2025
- Schleusenfahrt
- Feuerwerk zum Nationalfeiertag
- St. Alban-Vorstadt
- Grottes de Réclère
- Jardin Botanique Neuchâtel
- Murten
- Viamala-Schlucht
- Roffla-Schlucht
- Blausee
- Zoo
- Aarau

Auch wenn Sie mit der Örtlichkeit „Gornergrat“ auf Anhieb nichts anfangen können, so bin ich mir sicher, dass Ihnen diese Region bekannt ist – in einem anderen Kontext, als Sie das vielleicht vermuten möchten. Vom Gornergrat aus lässt sich ein sehr markanter Berg begutachten, derart markant, dass sein Erscheinungsbild eine Schokoladenmarke prägte, die weltweit erhältlich ist: „Toblerone“ – der dazu gehörige Berg ist das Matterhorn. Bereits vor einiger Zeit hatte ich mir vorgenommen, den Gornergrat aufzusuchen, jenes Unterfangen wurde aber durch einen Mann im Gleisbereich des Hauptbahnhofes Zürich seinerzeit dermassen gründlich sabotiert, dass ich auf halber Strecke wieder umkehren musste, zu sehr war der Fahrplan der SBB durch diesen Vorfall durcheinander geraten. Nun aber glückte mein Ausflug in den Kanton Wallis und ich konnte den Berg endlich mit eigenen Augen sehen, der mir bereits vor vielen Jahrzehnten auf eben jener Schokoladenmarke aufgefallen war. Von Zürich aus benötigt man in etwa vier Stunden, um bis auf den Gornergrat zu gelangen. Mit den SBB von Zürich bis nach Visp, mit der Matterhorn-Gotthardbahn von Visp bis nach Zermatt und mit der Gornergratbahn von Zermatt bis hinauf zum Kulmhotel – nehmen Sie sich Zeit mit, aber nutzen Sie jetzt auch die Zeit, in welcher die Pandemie immer noch ein „normales“ Leben auf den Kopf stellt. So leer und friedlich geht hier oben normaler Weise nicht zu! Zwar muss man ab Visp immer noch mit gut bis sehr gut gefüllten Zügen in Richtung dieser Region rechnen, die meisten aber möchten lediglich die Skipisten hinunter schlittern, auf dem Grat selbst geht es herrlich ruhig zu – noch! Ich persönlich hatte das zweifelhafte Vergnügen das Verhalten derer mitbekommen zu müssen, wie sich manch ein Ortsansässiger benimmt, bevor er (!) die Pisten hinunter brettert. Da wird im Zug absichtlich die Maske weg gelassen und demonstrativ Bier getrunken – vor acht Uhr am Morgen! Allein schon aus diesem Grunde würde ich nicht durch die herrliche Landschaft dort oben brettern, das Bewusstsein, dass Alkohol auf der Piste durchaus Gang und Gäbe zu sein scheint, verdirbt mir den Spass an jenen Gedanken…
Es bedarf also selbst in Zeiten wie diesen ein gewisses „dickes Fell“, bevor man in den Genuss dieser Region kommt, aber es lohnt sich! Kaum ein Gebiet in der Schweiz wartet mit derart vielen Besonderheiten und Rekorden auf! 1896 wurde auf dem Grat das alte Hotel eröffnet, bereits 1898 führte die Gornergratbahn als erste durchweg elektrifizierte Bahn hier hinauf. Sie ist der Hauptgrund dafür, warum der Tourismus von jenem Tag an die Haupteinnahmequelle ist, sich kleine Ortschaften wie Zermatt zu dem entwickelt haben, was sie jetzt sind: Für meine Begriffswelt alles andere als sehenswert, schöne alte „Perlen“ der historischen Entwicklung muss man mit der Lupe suchen. Wer hofft, hier auf die „urchige“ (ursprüngliche) Schweiz zu treffen, wird enttäuscht, aber eine Fahrt auf den Grat lohnt sich, zur Zeit sind sogar die normaler Weise recht hohen Preise für die Gornergratbahn teilweise reduziert worden. Mit ihr fährt man auf stattliche 3098 Meter über dem Meeresspiegel, ein paar Meter Fussweg führen zum Kulmhotel, welches in seiner jetzigen Erscheinungsweise von 1897 bis 1907 errichtet wurde und als das höchst gelegene Berghotel der Schweiz gilt. Hier oben sind zwar derzeit einige Einschränkungen aufgrund der Pandemie in Kauf zu nehmen, dennoch lohnt es sich, einen kurzen Blick in diesen alten Kasten zu werfen, auf dessen Dach 1960 zwei Observatorien für astronomische Beobachtungen errichtet wurden. Selbst in Zeiten wie diesen kann man hier oben jede Menge „touristische Swissness“ zu vollkommen absurden Preisen erwerben – wenn man das denn möchte. Für mich persönlich aber war eine ganz andere Entdeckung viel interessanter! An manchen Stellen konnte man in den frei gefrästen Schneedecken noch die Spuren des Saharastaubes gut erkennen, der vor einigen Wochen über die Schweiz fegte. Eine sauber gezogene, hellbraune Linie! Ich versuchte mir vorzustellen, wie das Gebiet um den Gornergrat herum in jener Zeit wohl ausgesehen haben mag: Wie eine echte Wüste aus Sand. Und nicht aus Schnee.
Der Grat an sich, von welchem aus man jene faszinierende Aussicht auf das Matterhorn geniessen darf, liegt zwischen dem Gorner- und dem Findelgletscher, welche sich beide vom Aussichtspunkt aus gut betrachten lassen. Jene eigenartige Graphik der Eis- und Schneemassen, die unendlich langsam in Richtung Tal fliessen, fasziniert mich immer wieder! Hier oben auf 3135 Metern über dem Meeresspiegel kann man die Aussicht auf mehr als zwanzig Berge geniessen, die viertausend und mehr Meter hoch sind. Jetzt, wo sich hier keine Touristenmassen drängen, kann man die tektonische Schaffenskraft der Erde besonders gut auf sich wirken lassen. Und wenn Sie mal eine Touristen-Bahn so erleben wollen, wie Sie es nach der Pandemie wahrscheinlich nie wieder erleben werden, dann lassen Sie diese Eindrücke in der vollkommen leer gefegten Gornergratbahn auf sich wirken, die zum Teil „unmachbare“ Steigungen und Gefälle gemächlich rumpeld überwindet…
