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Durch einen Zeitungsartikel wurde ich auf eine einmalige Angelegenheit aufmerksam, die sich nie mehr wiederholen würde, ich musste nicht lange überlegen und dankenswerter Weise hatte ich dieser Tage frei, wodurch es mir möglich war, an einer schönen, aber auch leicht wehmütigen Sache Teil haben zu dürfen: Die Auflösung des Hotels Klausen-Passhöhe. An drei Tagen wurde (fast) alles, was nicht niet- und nagelfest war, zu verhandelbaren, aber ohnehin recht niedrigen Preisen verkauft, was einst zum Inventar jenes Hotels gehörte. 119 Jahre stand dieser wundersame Kasten in der Nähe der Passhöhe des Klausenpasses, der erste Pass in der Schweiz, den ich seinerzeit mit einem mir lieben Menschen auf meinem Motorrad befuhr. Allein schon aus diesem Grunde wollte ich ein kleines Erinnerungsstück an jenes Hotel haben (auch wenn ich niemals in jenem genächtigt habe), möglichst etwas besonderes. Aber wie das bei solchen Veranstaltungen nun einmal ist: Ist man nicht von der ersten Stunde an da, muss man sehen, was übrig bleibt. Somit ergatterte ich nichts, was dezidiert auf jenes Hotel hindeuten würde, nichts, was auf den Ort des Gebrauches hinweisen würde. Und dennoch hatte ich eine kleine Besonderheit mitgenommen, von der zumindest mir klar ist, wo sie sich einst befand, aber dazu später mehr.
Auf praktisch jeder Passhöhe oder in der Nähe einer ebensolchen der grossen und namhaften Pässe der Schweiz steht ein Hotel oder Hospiz, die meisten von ihnen erbaut in der „Belle Epoque“, als der Tourismus vor allem in die Höhe der Alpen vordrang. Wunderschöne alte Kästen! Nur leider sind fast alle dieser alten Bauten nicht mehr in Betrieb. Viele von ihnen rentierten sich bereits seit Jahren nicht mehr, zahlreiche andere befinden sich in einem erbärmlichen Zustand und können gar nicht mehr ihrer ursprünglichen Funktion wieder zugeführt werden, ohne dass horrende Summen in entsprechende bauliche Massnahmen gesteckt würden. Bei diesem Bauwerk hätten sehr wahrscheinlich keinerlei Rettungsmassnahmen mehr gefruchtet, so genannter „Kriechschnee“ (keine Ahnung, was das sein soll) hatte dieses Hotel in eine derartige Schieflage gebracht, sodass eine bauliche Massnahme wohl zu teuer geworden wäre, um diese Schieflage zu begradigen. Es blieb wohl nur der Abriss dieses ehrwürdigen Gebäudes, welches im Laufe jener 119 Jahre mehrfach sein äusseres Erscheinungsbild verändert hatte. Also entschloss man sich dazu, alles in und aus diesem alten Kasten zu Geld zu machen, was dafür geeignet wäre, alles das kurz nachdem der Klausenpass nach der Wintersperre wieder eröffnet wurde. Der Neubau, der gleich neben dem alten Hotel errichtet wurde, soll noch im Juni oder Juli 2021 eröffnet werden, ein typischer Neubau, der bestenfalls weit entfernt den Charme des alten Hotels übernommen hat…
Wie bereits angedeutet gab es nicht mehr viel zu kaufen. Ein Grossteil des Angebotes bestand aus Tischtüchern, Gläsern, Grossküchengeschirr (ohne Hersteller-Vermerk) und touristischem Schnickschnack, die schönen Möbel und anderen Dinge waren wohl schon am Vortag geplündert worden. Übrig blieben lediglich wertlose, aber auch nicht sonderlich dekorative Dinge, einzig die Fensterläden jenes Hotels hätten eine eindeutige Zuordnung zu ihrem Verwendungsort erlaubt – und kurzfristig überlegte ich auch, aus zwei von jenen Fensterläden einen Balkon-Tisch zu bauen, verwarf aber wieder jene Idee recht schnell. Ich nutzte die Gelegenheit, um mich in jenem alten Kasten ein wenig umzuschauen, jenen besonderen „Flair“ zu erahnen, den jenes Hotel einst hatte. Hier donnerten über Jahrzehnte hinweg die Rennboliden vorbei, das Klausenpass-Rennen geniesst bis zum heutigen Tage Weltruhm! Die schiefen Böden, WC und Duschen auf dem Gang, die Holztäfelungen – obwohl dieses Hotel schon stark ausgewaidet war, konnte ich mir immer noch Vorstellungen davon machen, wie sich ein Logierbesuch hier wohl einst gestaltet hatte. Könnten Hotel-Wände sprechen…! Ein wenig wehmütig verliess ich das Hotel mit meiner ausgesprochen bescheidenen Ausbeute: Zwei „Weggli“-Messer einer Rapperswiler Firma, beide mit geschrumpftem, aber immer noch schönem hellen Holzgriff, ein Kunstdruck mit der Ansicht des Hotels in etwa um 1915 herum, ein paar Kerzen, einem Touristik-Klebeelement und einem Metallschild. Eben jenes Metallschild ist das besondere Fundstück, welches ich ergattern konnte! Dieses Schild wies den Weg vom Schankraum zu den Toiletten – nun weist es mir in meiner Behausung den Weg zu meiner Toilette. Nicht, dass ich derlei Weisung in meiner eigenen Wohnung wirklich benötigen würde, aber dieses Schild ist ein einzigartiges Ding aus jenem Hotel, hat keinen Zwilling und hing nur dort auf 1950 Metern über dem Meeresspiegel und stellt somit ein einzigartiges Überbleibsel aus dem Hotel Klausen-Passhöhe dar. Ich mag solchen Anekdoten-Scheiss einfach! Trotzdem schade, dass dieser alt ehrwürdige Kasten bald nicht mehr dort sein wird, wo er 119 Jahre den Wetter-Launen des Klausenpasses mutig Stand gehalten hat.
