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In fast der äussersten nordöstlichen Ecke der Schweiz, im Grenzgebiet zu Österreich und Liechtenstein, liegt der kleine, aber sehr schuckelige Ruppenpass. Auf einer Länge von 13,2 Kilometern, 8 bis 9 Prozent Steigung / Gefälle und durchgängig asphaltierter, stellenweise einspuriger Fahrbahn verbindet er die Orte Torgen im Kanton Appenzell-Ausserrhoden und Altstätten im Kanton Sankt Gallen. Er erreicht in Appenzell-Ausserrhoden die Höhe von 1016 Metern über dem Meeresspiegel und bietet einige, wirklich schöne Aussichten auf den Bodensee und das Rheintal. Im Mittelalter wurde er in Form eines normalen Fussweges als Handelsroute zwischen den beiden genannten Ortschaften genutzt. Zwischen 1837 und 1842 zu einer befahrbaren Strasse ausgebaut wurde er durch diesen Ausbau zur schnellsten Postverbindung zwischen Sankt Gallen und Feldkirch, verlor aber ab 1860 wieder an Bedeutung. Im zweiten Weltkrieg wurden in dieser Region einige Verteidigungsanlagen zum Schutz vor einer Invasion aus Österreich errichtet, ein recht grosser Bunker nicht weit von der Passhöhe entfernt gelegen, weist auf diesen Teil der Schweizer Geschichte unübersehbar hin. Heute wird der Ruppen vor allem als Regionalverbindung genutzt, hin und wieder transportieren hier auch grosse Lastkraftwagen Güter von Österreich in die Schweiz, vor allem aber Velo- und Motorradfahrer befahren diesen Pass gerne. Bereits die Anfahrt nach Torgen von Sankt Gallen aus ist eine sehr angenehme Sache! Herrlich geschwungene, sehr gut ausgebaute Strassen schlängeln sich durch die streckenweise sehr malerische Landschaft des Kantons Appenzell-Ausserrhoden bis hinauf nach Torgen, einer echten Landsgemeinde (zur Erklärung für Nicht-Schweizer: Viele Gemeinde-relevante Angelegenheiten werden hier nicht in geheimer Wahl festgelegt, sondern durch sichtbare Präsenz der Wahlberechtigten auf dem zentralen Ortsplatz. Per Handzeichen wird so unter anderem über neue Gesetze, Bestimmungen, Einbürgerungen etc. für jeden sichtbar bei ausnahmslos jedem Wetter öffentlich abgestimmt. Das Thema „Wahlgeheimnis“ spielt hier kaum eine Rolle). Torgen ist ein schmuckes Ding, eine sehr sehenswerte Ortschaft, in welcher sich einige schöne Restaurants und Gasthöfe anfinden, insbesondere das Gebäude-Ensemble um den bereits genannten zentralen Ortsplatz herum ist ein schönes Fotomotiv. Ich muss zugeben, dass ich mir Altstätten am anderen Ende des Passes nicht angesehen habe, der erste Eindruck war nicht sonderlich berauschend, aber ich könnte mich auch irren. Vielleicht erkunde ich die Ecke ein andermal genauer. Wenn Sie aber schon diesen Pass befahren, dann machen sie ab der Passhöhe unbedingt noch einen Abstecher zu dem kleinen Sankt Anton! Dort hat man – gute Wetterlagen vorausgesetzt – die wohl beste Aussicht auf die umgebenden Landschaften. Ab der Passhöhe, wo sich unter anderem der Gasthof „Landmark“ befindet, ist Sankt Anton ausgeschildert, auch diese Strecke ist fahrerischer Genuss in Reinform!
Insgesamt ist der Ruppen eine herrliche Angelegenheit: Zahlreiche schöne Kurven wechseln sich mit einigen wenigen, zügig befahrbaren Passagen ab, übermütig aber sollte man nicht werden. Fahranfänger können hier gut das richtige Kurvenfahren und vorausschauendes Fahren generell üben, Fortgeschrittenen und Süchtigen wie mir bietet dieser Pass einen grossartigen Tanz mit der Maschine, selten habe ich einen derart konsequent gewundenen Pass befahren. Die steilere Passage mit mehr Kurven, darunter auch einigen leichten bis mittelschweren Haarnadeln, liegt zwischen Altstätten und der Passhöhe, der Abschnitt bis Torgen ist weniger anspruchsvoll, aber aus fahrerischer Sicht auch sehr schön. „Schaltfaul“ sollte man aber nicht sein, ein gutes Spiel zwischen Kupplung, Motorbremse und anderen Faktoren kann man auf dem Ruppen gut üben. Rechnen Sie auf diesem Pass aber unbedingt mit den bereits genannten Fortbewegungsmitteln. Es wird zwar selten knapp oder vollkommen unübersichtlich, in einer engen Kurve aber einem ausgewachsenen Postbus zu begegnen, kann einen selbst dann schon einmal leicht aus dem Kurvenkonzept bringen. Handelt es sich bei dem Ruppen zwar nur um einen vergleichsweise kurzen Pass, so bietet er selbst und seine Umgebung zahlreiche schöne Erfahrungen mit der eigenen Maschine, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
