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Im Herzen der Grossbasler Altstadt steht die Barfüsser-Kirche. Einst Gotteshaus für den Franziskaner-Orden der Barfüsser, beherrbergt sie heute das Historische Museum der Stadt Basel. In dieser aus dem von mir so geliebten roten Sandstein gebauten ehemaligen Kirche findet man den wohl kompaktesten Überblick über die lange, sehr wechselhafte Geschichte dieser Stadt am Rhein, deren kulturelle, wissenschaftliche, demografische, religiöse und politische Entwicklung. Neandertaler, Germanen, Römer, Alemannen, Könige, Kaiser, Päpste, Hugenotten, Wissenschaftler – Basels Vergangenheit ist unglaublich reich, reicher als die von Zürich!
Ich muss zugeben, dass ich mich nur sehr selten in das Pendant des Historischen Museums mit Namen „Landesmuseum“ in Zürich verirrt habe, Ich mochte ich den Bau an der Limmat nie sonderlich, auch erschienen mir die Sonderausstellungen oftmals nicht interessant genug. Grossteile der Zürcher Vergangenheit studierte ich bei Spaziergängen durch die Stadt, der meines Erachtens nach beste Weg, einen Ort zu erkunden, aber hier in der Barfüsserkirche konnte ich mir innerhalb vergleichsweise kurzer Zeit bereits einen umfassenden Überblick über die Vergangenheit meiner neue Heimat verschaffen, ohne durch die zahlreichen sehr malerischen Gässchen der Altstadt schlendern zu müssen.
Es gibt kein Thema, welches nicht im Historischen Museum nicht zumindest angeschnitten wird und ich gewann viele neue Einsichten und Erkenntnisse. Zum Beispiel: In der Schweiz kann man immer mal wieder in denen von mir hier beschriebenen Brockenhäusern einen Typ Metall-Eimer finden, beschriftet mit „Patent Ochsner“, obendrauf gibt es auch noch eine Musikergruppe, die unter dem Namen „Patent Ochsner“ Lieder in Schweizerdeutsch singt. Ich besitze zwar kein einziges Werk jener Musikergruppe, sehr wohl aber einen jener Metall-Eimer. Immer mal wieder habe ich mich gefragt, warum dieser Metall-Eimer so zahlreich anzutreffen ist. Der Grund dafür ist fast schon etwas tragisch: Um Seuchen vor allem in Städten wie zum Beispiel Basel zu verhindern, war es lange Zeit Vorschrift, Hauskehricht (Abfälle) ausschliesslich in jenen genormten Eimern zu entsorgen. Bei mir dient dieser Eimer in erster Linie dazu, Grillkohle sicher unterzubringen, nachdem ich es mir kulinarisch auf dem Balkon habe gut gehen lassen.
Es würde schlichtweg den Rahmen sprengen, hier alle Exponate des Historischen Museums zu beschreiben, aber für jeden Geschmack ist etwas dabei. Apropos Geschmack: Derzeit läuft nach eine recht sehenswerte Sonderausstellung im Historischen Museum: „Schöner trinken“. Ja, Sie vermuten richtig, in dieser Sonderausstellung geht es um den Aufwand, den Menschen vor allem im Zeitalter des Barock betrieben, nur um mehr oder minder „kultiviert“ Alkohol in allen erdenklichen Erscheinungsformen in sich hinein zu schütten. Ich musste so manches Mal sehr breit bei der Lektüre des einen oder anderen Zitates zu jener Thematik grinsen…
