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Unweit von Lörrach in der südwestlichsten Ecke Deutschlands, nahe zu den Grenzen Frankreichs und der Schweiz, stehen die Überreste der Burg Rötteln. Ihre ältesten urkundlichen Erwähnungen reichen bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts zurück, man nimmt allerdings an, dass bereits zum Ende des 12. Jahrhunderts hier erste Wehranlagen errichtet worden waren. Die Habsburger gaben 1259 die Burg Rötteln als Lehen an die Herren von Rötteln, ein Familiengeschlecht, welches unter anderem in Form von Domherren, Dompröbsten und Bischöfen im nahe gelegenen Basel grossen Einfluss auf jene Region hatte. Bereits 1316 starb aber der letzte männliche Nachfahre der Herren von Rötteln und diese grosse und eindrucksvolle Burg wanderte in den Besitz der Markgrafen von Hachberg-Sausenberg, welche die Burg bis 1460 auf die Grösse ausbauten, die heute noch zu sehen ist.
Die Burg wechselte ab 1500 oft den Besitzer und wurde häufig Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen. Die Bauernkriege um 1525, ab 1633 im Dreissigjährigen Krieg und 1677 im Holländischen Krieg, in welchem die Burg 1678 durch französische Truppen weitgehend zerstört wurde, hinterliessen ihre Spuren, dennoch war die Anlage auch im 18. Jahrhundert noch bewohnt und diente nachwievor als Verwaltungssitz. Erst gegen Anfang des 19. Jahrhunderts wurde damit begonnen, die Reste der Burg Rötteln zu restaurieren und stark beschädigte Teile vor dem Einsturz zu bewahren, um 1926 entsteht der „Röttelnbund“, welcher sich bis 1932 um den weiteren Erhalt und die Rekonstruktion der Anlage kümmerte. Während des Nationalsozialismus diente die Burg mehrfach als Kulisse für Propaganda-Zwecke, mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges kamen die Erhaltungsarbeiten zum Erliegen, da die meisten Helfer zum Kriegsdienst einberufen wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der „Röttelnbund“ neu gegründet, vor allem in den sechziger und siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts werden Sanierungs- und Restaurationsarbeiten durchgeführt, zum Teil finanziert durch den Basler Chemie-Konzern „Ciba-Geigy“ (heute „Novartis“), dessen damals brandneue Epoxidharz-Technik den weichen Sandstein vor weiterem Zerfall schützen sollte.
Zahlreiche Ausgrabungen, historische Texte und andere Aufzeichnungen belegen, dass Rötteln einst eine recht prunkvoll ausgestattete und eingerichtete Burg gewesen sein muss. In dem kleinen Museum sind zahlreiche entsprechende Exponate zu sehen, die das Leben auf und um die Burg herum zum Teil recht „bildhaft“ beschreiben und wie es sich für eine „richtige“ Burg gehört, ranken sich um die Burg Rötteln auch ein paar Sagen und Schauergesichten. Man kann die Burg gut mit dem ÖV und zu Fuss erreichen (Anmerkung: der Fussweg ist recht steil, man sollte gute Kondition und ein sachgemässes Schuhwerk mitbringen, das gilt auch für die Burganlage). Wer auf das eigene Fahrzeug nicht verzichten will, kann dieses auf einem Parkplatz kurz unterhalb der Burg abstellen. Die Burg, von welcher aus man bei guter Wetterlage weit nach Frankreich und bis Basel sehen kann, wartet mit einer Schenke, sowie einem eigenen Burgtheater auf. Es lohnt sich, der Burg Rötteln einen Besuch abzustatten und drei Euro für den Eintritt in die obere Burg zu bezahlen, denn nur dort stehen die beiden markanten Türme, von welchen aus man jene fantastische Aussicht geniessen kann. Drohnenflüge und das Fotografieren mit Stativ sind untersagt, normales Fotografieren ohne Stativ und ausschliesslich zu nicht-kommerziellen Zwecken hingegen erlaubt.
