- Der Kirchturm von Faió (Fayón)
- Ruine Wildenburg
- „Schipkapass“-Bahn
- Biberlinsburg
- Restaurant Walensee
- Ruine Alt-Ramschwag
- Spinnerei Jakobstal
- Ruine Alt Regensberg
- Ruine Alt Wülflingen
- Ruine Kropfenstein
- Bad Lostorf
- Burg Rötteln
- Ruine Neu-Falkenstein
- Sportanlage „Schänzli“
- Château du Landskron
- Ruine Pfeffingen
- Ruine Schloss Gilgenberg
- Ruine Homburg
- Gleisbogen Lange Erlen
- Ruine Farnsburg
- Ruine Witwald
- Ruine Schloss Waldenburg

Diese bei Balsthal im Kanton Solothurn gelegene Ruine Neu-Falkenstein ist sehr alt, man vermutet, dass ihre Ursprünge im frühen 12. Jahrhundert liegen. Schon auf den ersten Blick lässt sich die Besonderheit ihrer Lage gut erkennen: Von ihrem Standort aus lässt sich die Umgebung weiträumig beobachten und kontrollieren, dabei steht die Ruine selbst auf einem weitestgehend sicheren Ort – trotz exponierter Lage. Bereits zu Zeiten der Römer war diese Region Bestandteil einer wichtigen Transport- und Handelsroute, die unter anderem über den nahe gelegenen Hauenstein-Pass über Basel, Zürich, und Winterthur bis nach Sankt Gallen führte. Natürlich wollte „man“ an jener Besonderheit mitverdienen, diese Region ist regelrecht gespickt mit Burgen, Schlössern oder was davon noch übrig geblieben ist. Die Burg selbst hat nur sehr wenige kriegerische Auseinandersetzungen ertragen müssen, die meisten Beschädigungen entstanden bei dem grossen Erdbeben von Basel im Jahr 1356, weitere sollten im so genannten „Safran-Krieg“ dazu kommen. Die Wiederherstellungsarbeiten waren derart umfangreich, dass die Burg den Zusatz „Neu“ im „Falkenstein“ erhielt, obwohl sie deutlich älter ist, als die nicht weit entfernt gelegene Burg „Alt-Falkenstein“. Während der „Helvetischen Revolution“ im Jahr 1798 wurde die Burg von der wütenden Landbevölkerung in Brand gesteckt und danach dem Zerfall überlassen. Erst um 1900 herum wurde mit der Konservierung begonnen, grössere, aber auch unsachgemässe Rekonstruktionen folgten von 1938 bis 1939. Heute präsentiert sich diese Ruine als beliebtes Ausflugsziel, von hier oben kann man bei guten Wetterlagen einen spektakulären Ausblick auf diese so schöne Jura-Region geniessen.
Die Ruine Neu-Falkenstein ist aber auch Bestandteil des „Holzweges Thal„, eine Art Erlebnisweg im grossen und wunderschönen Naturpark Thal im Kanton Solothurn. Man kann diese Ruine als Ausgangs- oder Zielpunkt beim Ablaufen jenes Erlebnisweges wählen. Stellen Sie sich darauf ein, dass die Ruine und der Holzweg gut besucht sind, unter der Woche aber kann man je nach Tageszeit Glück haben und diese schöne Region auch über lange Momente hinweg allein geniessen. Nehmen Sie nach Möglichkeit auch ein gutes Fernglas oder ein Objektiv mit langer Brennweite mit! Von hier oben aus lassen sich zahlreiche Greifvögel im Flug beobachten, auch dürfte es in den umliegenden Felswänden sicherlich einige Nistplätze dieser Luftakrobaten geben. Tatsächlich flog bei meinem Besuch ein Turmfalken-Paar seine Runden um die Ruine herum – sehr passend zu dem Namen jener alten Burg!
Man erreicht die Region um die Ruine natürlich mit dem eigenen Fahrzeug entweder von Balsthal oder Waldenburg aus, einige Parkplätze sind entlang des Hauenstein-Passes vorhanden. Gemütlicher und schöner aber ist die Anreise mit dem ÖV. Von Waldenburg und Balsthal fahren Postbus-Linien, eine kleine Kuriosität aber bietet sich, wenn man vom nicht weit entfernten Oensingen mit der Bahn anreist. Ab Oensingen verkehrt eine Bahnlinie nach Balsthal, die „OeBB“, die „Oensingen – Balsthal – Bahn“, mit gerade einmal 4 Stationen, 4 Kilometern Länge und 5 Minuten Fahrzeit die kürzeste Bahnlinie der Schweiz, die von einer eigenen Gesellschaft (und somit nicht von den SBB) betrieben wird. Ich mag mir aus der Sicht eines aktiven Tram-Chauffeurs in Basel gar nicht vorstellen, wie oft ein Kollege auf dieser Bahnstrecke an einem Tag hin- und herpendelt! Für einen Fahrgast aber lohnt sich selbst diese kurze Fahrt.
