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- „So wirst du das nie wieder zu sehen bekommen!“
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- Sukkulentensammlung
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- Botanischer Garten Bern
- Olten
- Schaukäserei Emmental (oder auch: 133 % Aufschlag)
- Milchmanufaktur Einsiedeln
- La Maison du Gruyère
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- Aarau
- Sarasinpark

Bis zu diesem Besuch des Regierungssitzes des gleichnamigen Kantons Neuchâtel (Neuenburg) war die französisch-sprachige Schweiz für mich weitestgehend ein weisser Fleck auf meiner persönlichen soziokulturellen Landkarte. Als ich noch in Zürich lebte, war diese Region für Kurzbesuche schlichtweg zu weit entfernt gelegen, abgesehen davon scheute ich mich lange Zeit davor, meine ausgesprochen kläglichen Kenntnisse der französischen Sprache wieder hervor kramen zu müssen, um mich dort zurecht zu finden. Ich durfte aber einmal mehr fest stellen, dass in der Schweiz gewisse Dinge doch ein klein wenig anders laufen, als in anderen Ländern, zumindest meistens. Auch wenn ich mit der französischen Sprache damals wie heute meine liebe Mühe habe, so waren meine Befürchtungen unbegründet. Allerdings verhielt ich mich auch ein klein wenig anders, als so manch ein anderer Schweizer. Während ich einige Male beobachten musste oder durfte, denken gebürtige Schweizer aus dem deutsch-sprachigen Teil der Schweiz oftmals nicht daran, sich sprachlich anzupassen, „man“ geht nicht gerade selten davon aus, dass man als Gast in einem vorwiegend anders sprachigen Kanton selbstverständlich auch deutsch-sprachig auftreten kann, schliesslich gibt es ganze vier amtlich festgelegte Landessprachen. Ich habe es von je her als recht respektlos empfunden, auf jene vermeintliche Selbstverständlichkeit zu pochen und so habe ich mich wenigstens bemüht, meine Anliegen zunächst so gut es ging auf Französisch vorzubringen. Eben jene Anpassung bescherte mir einige unerwartete, schöne und sehr freundliche Begegnungen und obwohl ich mich immer und ausnahmslos für mein gelinde gesagt miserables Französisch entschuldigte, wurde meine Bemühung darum ausnahmslos anerkennend goutiert.
Am gleichnamigen See gelegen macht Neuchâtel zu einem ausgesprochen reizvollen Ort, der auf mich um ein vielfaches entspannter wirkte, als zum Beispiel Zürich mit seinem als Ausflugsziel ebenso sehr beliebtem See. An vielen Orten atmet Neuchâtel noch den Geist der Belle Epoque, dem Zeitraum zwischen 1885 und 1913, als der Tourismus in der Schweiz zu jenem Glanz gelangte, von welchem dieses Land bis zum heutigen Tage lebt, die Zeit des Alpinismus, der Grand Hotels und auch der Dampfschiffahrt, wie sie zumindest rudimentär noch auf dem Neuenburger See anzutreffen ist.
Grundsätzlich findet man in der gesamten Schweiz noch viele Hinweise auf jene Epoche, aber je nach Region erscheinen die Relikte aus jener Zeit in einem vollkommen anderen Bild. Hier in Neuchâtel wirken sie sehr französisch, im Vergleich zu anderen Regionen wunderbar leicht und unbeschwert, aber auch weniger südländisch-quirlig, als zum Beispiel im Tessin. Beim Streunen durch Neuchâtel wurde ich mehrfach an Städte in Süd-Frankreich erinnert, wie zum Beispiel Lyon, Hyeres oder Aix-en-Provence. Hier geht es ungezwungener zu, als zum Beispiel in Zürich, wo „man“ sehr viel Wert darauf legt, irgendwie aufzufallen oder sich abzugrenzen und der Spaziergang am See ab und an zu einer Schau der textilen und körperlichen Übergriffigkeit gerät. Die Altstadt Neuchâtels ist ausgesprochen sehenswert, sehr pittoresk! Natürlich muss man auch in dieser Stadt über so manch eine Bau-Sünde der 70er und 80er Jahre hinweg sehen, aber insgesamt ist Neuchâtel ein erstaunlich konsistentes Gesamtpaket an schönen Eindrücken, es macht viel Spass, hier herum zu streunen!
Zwei Dinge fielen mir gesondert in Neuchâtel auf. Auch hier hat sich in den letzten Jahren, sehr wahrscheinlich bedingt durch die Pandemie, viel verändert, die rosigen Zeiten scheinen auch hier vorbei zu sein. Einige Läden in Neuchâtel sind bereits geschlossen oder deren Schliessung steht kurz bevor, sogar in der Altstadt kann man viele leere Schaufenster sehen. Es ist nur eine Vermutung meinerseits, aber ich hatte den Eindruck, dass es der Gastronomie hier noch nicht ganz so schlecht zu gehen scheint, zumindest waren die verschiedenen Restaurants in der Altstadt recht gut besucht und das Angebot immer noch vielfältig und hoch stehend. Natürlich gibt es auch hier die klassischen Döner-Läden und vergleichbare Etablissements der eher niedrig angesetzten Preisklasse, jedoch sind diese längst nicht so zahlreich vorhanden, wie in anderen Städten der Schweiz – wie bereits angemerkt: Das ist mein Eindruck, ich habe längst nicht alles von Neuchâtel gesehen. Ein anderes Detail, welches ich unter „gestalterisches Element“ einordnen möchte, beschreibt diesen Wandel auf zum Teil recht traurige Art. So wies zum Beispiel die Bezeichnung eines Geschäftes darauf hin, das einstmals eine Bäckerei in den Räumlichkeiten waltete, was da aber jetzt sich in jenen Räumen befindet, kann bestenfalls nur mit sehr viel Phantasie erschlossen werden. Aber dieses gestalterische Element habe ich so vorher noch nie in dieser Menge und vor allem sehr kunstvollen Ausführung anderswo wahr genommen. Zahlreiche Ladenbeschriftungen sind von Hand auf der jeweiligen Fassade aufgemalt worden! Insgesamt findet man in Neuchâtel recht viele, zu grossen Teilen sehr schöne Ausführungen jener Beschriftungen, aber auch sonst kann man in Neuchâtel viele Wand- und Fassadenmalereien entdecken, die dieser schönen Stadt noch zusätzlich eine besondere Ausstrahlung verleihen. Meiner Meinung nach lohnt es sich allemal, dieser Stadt einen längeren Besuch abzustatten.
