Laax

Die letzte Station unserer Reise lag einmal mehr in meinem Lieblingskanton: Graubünden. Hier weilten wir ein paar Tage mehr als zuvor an den anderen Destinationen, wir hatten hier mehrere Ausflugsziele im Visier. Einige davon kannte ich zwar bereits von früheren Besuchen (Cresta-See, Cauma-See, Felsbachschlucht, Ruinaulta), aber das machte mir nichts aus, denn einerseits wollte ich dieses Mal andere Wege gehen und weiterhin wollte ich mir genauer zu Gemüte führen, wie und vor allem wie sehr sich jene Region in den letzten Jahren verändert hat. Ausgangspunkt für unsere Unternehmungen war der kleine Ort mit Namen Laax, inmitten einer stark touristisch erschlossenen Region Graubündens, in welcher das ganze Jahr hindurch Menschen aus aller Welt sich irgendwie austoben, entsprechend ist das touristische Angebot hier sehr breit gefächert. Auf Gemeinde-Ebene ist Laax eng mit den benachbarten Ortschaften Flims und Falera verbunden, ähnlich der Jungfrau-Region in der Zentral-Schweiz arbeitet entsprechend das Touristik-Angebot grenzüberschreitend.

Laax ist klein, man hat diesen einstmals sicherlich sehr schönen Ort in kurzer Zeit erkundet. Bedauerlicher Weise hat der Tourismus auch das Erscheinungsbild von Laax tiefgreifend verändert, der eine potthässliche Wohnbau reiht sich an den nächsten, sehr viele Zürcher scheinen sich hier eine Zweitwohnung zugelegt zu haben und auch hier wird wie gestört Bauwerk um Bauwerk in die so schöne Landschaft gepflastert. Wenn man diesen Umstand ausblenden kann und seine sieben Sinne benutzt, kann man aber noch an einigen Stellen erkennen, wie schön Laax einst gewesen sein muss. Man gibt sich offensichtlich sehr viel Mühe, die Zeugen aus jener Zeit vor dem Massentourismus nicht nur zu erhalten, sondern auch gut zu pflegen und heraus zu putzen, wodurch jene alten Bauten in einem zuweilen brutal starken Kontrast zu den bereits erwähnten Schlafbunkern stehen,  die um sie herum in die Landschaft gedonnert worden sind. Besonders schön und daher auch recht beliebt ist der kleine See im Herzen von Laax. Hier kann man auf Stegen durch das dichte Schilf wandeln, im See baden, Tretboot fahren, Volleyball spielen und noch viel mehr, zahlreiche Familien mit kleinen Kindern und alte Menschen nutzen diesen Ort für Spass und Entspannung. Grundsätzlich ist Laax ein guter Ausgangspunkt für Unternehmungen aller Art, aber wie das nun einmal so ist: Billig ist hier (fast) nichts. Die Anbindung an den ÖV ist schlichtweg hervorragend, einige Postbuslinien fahren hier hindurch, von Chur aus hat man Laax in einer knappen halben Stunde erreicht, somit ist es auch nicht zwingend nötig, mit dem eigenen Fahrzeug anzureisen.