- Der Kirchturm von Faió (Fayón)
- Ruine Wildenburg
- „Schipkapass“-Bahn
- Biberlinsburg
- Restaurant Walensee
- Ruine Alt-Ramschwag
- Spinnerei Jakobstal
- Ruine Alt Regensberg
- Ruine Alt Wülflingen
- Ruine Kropfenstein
- Bad Lostorf
- Burg Rötteln
- Ruine Neu-Falkenstein
- Sportanlage „Schänzli“
- Château du Landskron
- Ruine Pfeffingen
- Ruine Schloss Gilgenberg
- Ruine Homburg
- Gleisbogen Lange Erlen
- Ruine Farnsburg
- Ruine Witwald
- Ruine Schloss Waldenburg

Im Norden Basels, in unmittelbarer Nähe zur Grenze zu Deutschland, liegt eine staatspolitische Besonderheit, seit Jahren ungenutzt aber noch nicht vollends „abgeschrieben“: Gleisanlagen für Güterzüge. Wie der Badische Bahnhof liegen sie auf Boden der Schweiz, stellen aber Hoheitsgebiet Deutschlands dar und stehen unter der Verwaltung der Deutschen Bahn, die Eigentümerin dieser Anlagen ist. Aus diesem Umstand ergibt sich ein hoch komplexes Vertragswerk zwischen den beiden genannten Staaten, welches eine Um- oder Neunutzung dieser Anlagen erheblich erschwert, obwohl diese Anlagen seit Jahrzehnten ungenutzt das Landschaftsgebiet um den Fluss „Wiese“ und das Wohnquartier „Lange Erlen“ prägen und immer mehr verfallen. 1910 erbaut diente dieser Gleisbogen zur Lenkung von Güterzügen von Konstanz (D) über das Territorium der Schweiz nach Weil am Rhein (D), spätestens mit Eröffnung der „Grün 99“, einer Landschaftsgartenschau in dem Areal, welches sich heute „Dreiländergarten“ nennt, wurden diese Gleisanlagen sich selbst überlassen. Wie der Badische Bahnhof ist auch dieser Gleisbogen, sowie zwei weitere nicht weit entfernt gelegene Gleisanlagen, das Produkt des Staatsvertrages zum Bau von Eisenbahnlinien zwischen der Schweiz und dem Grossherzogtum Baden (D) aus dem Jahr 1852 . Eben jener Staatsvertrag ist es, der die Um- oder Neunutzung jener Anlagen so kompliziert macht, obwohl es immer wieder Ansätze gab, jene Anlagen umzufunktionieren. Die Tatsache, dass diese Gleise nicht nur Territorium der Bundesrepublik Deutschland darstellen, sondern somit auch der Zoll-Hoheit des benachbarten Staates unterliegen, sowie der Umstand, dass es sich bei jenen Gleisanlagen um „Verkehrswege“ handelt, würden langwierige Verhandlungen zwischen der Schweiz, dem Kanton Basel Stadt und letztlich auch dem Bundesamt für Verkehr („BAV“) der Schweiz nach sich ziehen. Vorausgesetzt, die Deutsche Bahn (und somit der Staat Bundesrepublik Deutschland) würden jene Gebiete überhaupt an die Schweiz zurück geben wollen, würde das hoch komplexe Verfahren nach sich ziehen: Zunächst müssten die beiden Staaten grundsätzlich über einen Territorialtausch verhandeln, zweitens müssten die Gleisanlagen aus dem nachwievor gültigen Staatsvertrag heraus gelöst und neu definiert werden, von „Verkehrsweg“ zu „Nutzzone“ (oder was auch immer) umfunktioniert werden, wofür das BAV zuständig wäre. Bund und Kanton Basel Stadt müssten weiterhin die gewonnenen Areale neu als Wohn- oder Nutzzone definieren. Alles das wie bereits erwähnt unter der Voraussetzung, die Deutsche Bahn wäre überhaupt Willens, diese Areale abzutreten – was sie derzeit aber nicht ist. Noch immer sind alle diese Anlagen Bestandteil von Verkehrsplanungen Deutschlands, die – wenn überhaupt – erst in vielen Jahren umgesetzt werden. Somit dürfte es offensichtlich sein, dass dieser Gleisbogen mit seinen zwei markanten grossen Stahlbrücken über diese Wiese, sowie seinen zahlreichen Steinviadukten noch für viele Jahre weiter vor sich hin verfallen wird.
Es gab viele Ideen und Ansätze zur Umnutzung jenes Gleisbogens mit seinen Brücken. Für den „Tierpark Lange Erlen“ bildet er nachwievor eine Art mehr oder minder natürliche Abgrenzung zum umliegenden Wohnquartier. Es gab Pläne zum Bau kleinerer Restaurants, einer „autarken Gastronomie“, betrieben mit Energie aus alternativen Quellen, verschiedene Freizeitangebote, Velo-Wege, sogar eine Art Begegnungsraum mit Namen „Integrationsplattform für Flüchtlinge“ war angedacht, aber nichts davon wurde bisher umgesetzt oder ist über ein grundlegendes Planungsstadium hinaus gelangt. Einzig eine Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Bahn und dem „Landschaftsgarten Wiese“ zum Schutz von Eidechsen, die neben anderen Tieren in den alten Stahlbrücken eine Möglichkeit zur Überquerung des Flusses Wiese haben, ist als Zwischenlösung bisher auf dem alten Gleisbogen eingerichtet worden.
Wie bereits angemerkt handelt es sich bei dem Gleisbogen, den beiden Stahlbrücken über die Wiese und den Steinviaduktbögen im nahe gelegenen Wohnquartier um Staats- und Zoll-Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Will man also jenen Bogen genauer erkunden – was nach Bahnrecht verboten und entsprechend ausgeschildert ist – überquert man immer wieder die Staatsgrenze zwischen der Schweiz und der Bundesrepublik Deutschland. Haben Sie das im Hinterkopf, wenn Sie jenes Areal erkunden wollen. Aus fotografischer Sicht sind die Gleisanlagen ausgesprochen reizvoll, hier herrscht eine sehr eigenartige Atmosphäre! Offensichtlich kümmert sich die Deutsche Bahn nicht um die Abschnitte, die auf Boden der Bundesrepublik Deutschland verlaufen, hier wachsen mittlerweile Bäume zwischen den Eisenschwellen aus dem Jahr 1920 in den Himmel, sind Teile der Gleisstränge herausgetrennt worden, überwuchert die Natur zunehmend den ehemaligen Bahnkörper. Aber auch sonst ist die Umgebung sehr reizvoll, es lohnt sich, bei einem Spaziergang hier ein wenig die Seele baumeln zu lassen. Ab und an kann man im Wald den Verlauf der Grenze erkennen, markiert durch Grenzsteine aus den Jahren 1840 bis 1844…
