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Natürlich gibt es im Nationalpark Gesäuse viele verschiedene Variationen der Unterbringung von Gästen, für jeden Geschmack und Anspruch ist etwas dabei. Wir haben uns für eine Ferienwohnung entschieden, einen Ein-Zimmer-Raum mit Kochzeile und sanitären Anlagen. Warum? Wir wollten unabhängig bleiben von Öffnungszeiten und anderen Einschränkungen, mit denen man sich in klassischen Hotels zuweilen arrangieren muss. Gefunden haben wir die „Gesäuse-Lodge„, mitten im Zentrum des Nationalparks Gesäuse. Diese „Lodge“ war einst ein typisches Alpen-Hotel, genauer: Die Dependance eines Hotels, welches vom deutsch-österreichischen Alpenverein irgendwann gegen Ende des 19. Jahrhunderts hier errichtet wurde. Ursprünglich stand auf dem gleichen Areal noch das Hauptgebäude des Hotels. Dieses stand wohl viele Jahre ungenutzt, fand keinen Pächter und wurde, nachdem sich für eine kurze Zeit ein „Elvis-Museum“ hier eingerichtet hatte, abgerissen. Wenn man einen Sinn für solche Alpenhotel-Anlagen hat, kann man heute noch immer erahnen, wie die Anlage einst ausgesehen haben muss. Übrig geblieben sind die Dependance und die „Elvis-Strasse“ in dem kleinen Teil mit Namen „Gstatterboden“ der Gemeinde Wangen.
2017 kaufte ein Paar aus Holland, das sich in diese Region verliebt hatte, die Dependance und wagte einen Neuanfang. In Eigenregie renovierten sie das alte Gebäude und richteten zehn Appartements ein, die dezidiert für Familien gedacht sind. Diese Lodge ist sehr Familien- und Kinderfreundlich konzipiert, die Betreiber der Lodge sehr gastfreundlich und hilfsbereit! Natürlich darf man hier keine Mehrstern-Standards eines Hotels erwarten, aber es ist sauber und alles vorhanden und wenn doch etwas fehlen sollte, sind die Betreiber sehr bemüht, das Problem zu lösen. Ansonsten gibt es in den umliegenden Orten einige Möglichkeiten, den Eigenbedarf an Essen und Trinken zu decken. Wem es nach „Wellness“ gelüstet, kann sich hier in Abhängigkeit von Jahreszeit und Voranmeldung auch einen HotPot, einen Swimming Pool und eine Sauna zu Gemüte führen. Alte Mauern haben ihre Eigenheiten, gewisse „Düfte“, die im Laufe vieler Jahre durch die Hallen wehten, sind präsent, aber daran kann man sich gewöhnen, das ist kein grosses Problem, allerdings sollte man nicht übermässig geräuschempfindlich sein, Altbauten dieser Art sind nun einmal nicht so „schallarm“, wie Neubauten. Man kann (muss aber nicht) Frühstück buchen, eine Art Keller-Beiz steht auch zur Verfügung. Es fehlt an nichts und die Preise sind – im direkten Vergleich zu Schweizer Niveau – sehr moderat. Lange wird diese Lodge nicht mehr von dem Betreiberpaar unterhalten werden, sie planen Veränderungen und somit auch den Verkauf der Lodge. In zwei oder drei Jahren schlagen sie ihre Zelte in einer nahe gelegenen Gemeinde neu auf. Wenn Sie also den eigenen Charme eines alten Alpenhotel-Kastens mal selbst erleben wollen, sollten Sie nicht mehr allzu lange damit warten. Was danach kommt? Das kann niemand vorher sehen.
Gstatterboden, der kleine Teil der Gemeinde Wangen, auf dem die Gesäuse-Lodge steht, ist ein für diese Region typischer kleiner Ort. Hier stehen ein paar alte Bauten aus der Zeit, in welcher wohl auch das Hotel erbaut wurde (eine Försterei, ein oder zwei Bauernhöfe und ein altes Sägewerk, welches jetzt als Ausstellungsraum dient). Später haben sich noch andere Gebäude, wahrscheinlich Wochen- und Ferienwohnungen dazu gesellt. Ausserhalb der Saison geht es hier recht ruhig und beschaulich zu, anders sieht das wohl zur Hauptsaison aus, was wohl auch daran liegt, dass hier das Informationszentrum des Nationalparks Gesäuse seinen Sitz hat. Nehmen Sie sich ruhig Zeit und statten Sie dem Informationszentrum einen Besuch ab, die ausnehmend freundlichen Mitarbeiter können Ihnen viel über den Park, die Geschichte und noch viele andere Dinge erzählen! Gstatterboden selbst ist auch Ausgangspunkt für Wanderungen verschiedenster Schwierigkeitsgrade, mehrtägigen Hüttenwanderungen, Mountainbike-Trails, von Rangern geführten Touren in die Tiefen des Nationalparks und noch viel mehr. Gstatterboden verfügt zwar über einen Bahnhof, allerdings wird ein fahrplanmässiger Transport von Fahrgästen nicht mehr regelmässig durchgeführt, die hier verkehrenden Züge sind fast ausschliesslich Güterzüge. Einfacher kommt man natürlich mit dem eigenen Fahrzeug zur Lodge, aber es gibt auch eine Linienbus-Verbindung, die in Ein-Stundentakt bis zum Abend durch das Gesäuse in andere umliegende Ortschaften führt. Die Bus-Haltestelle befindet sich direkt am Bahnhof Gstatterboden, dort gibt es auch einen Briefkasten und (man mag es kaum glauben!) sogar noch ein Münz-Telefon! Sowohl das Informationszentrum, als auch die Gesäuse-Lodge verfügen über ein wirklich erstaunlich grosses und kostenloses Angebot an Informationsbroschüren! Man kann – bis zu einem gewissen Grad – auch vollkommen unvorbereitet in diese Ecke der Welt reisen, vor Ort finden Sie sicherlich etwas.
