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Die Frage, wozu man in einem derart dicht besiedeltem und hoch technisiertem Land wie der Schweiz ein GPS-Navigationsgerät benötigen könnte, ist berechtigt, aber auch schnell beantwortet. Auf vielen Wanderwegen (…und Pass-Strassen) hat man meistens guten Netz- und GPS-Empfang, aber nun einmal nicht immer und ausnahmslos. Die schier unendlich zahlreichen Apps für Smartphone und Tablet reichen in der Regel für grundlegende Orientierung vollkommen aus, aber es gibt Regionen in diesem Land, wo weder Netz-, noch ein für die genannten Geräte brauchbarer GPS-Empfang zur Verfügung steht, das gilt für die Hochalpen, aber auch die Jura-Region in diesem Land. Aufgrund eigener Erfahrungen habe ich daher beschlossen, mir ein dezidiertes Gerät zuzulegen, welches solche „Angebotslücken“ überbrücken kann, ein GPS-Navigationsgerät. Zusätzlicher Anspruch: Nach Möglichkeit sollte dieses Gerät mit dem hervorragenden Kartenmaterial des Bundessamtes für Topographie umgehen können, so, wie ich das aus der schlichtweg besten App für solche Vorhaben kenne: „SchweizMobil„. Fündig wurde ich mit der Kombination Garmin eTrex Touch 35 und SwissTopo V2, wobei ich das Grundgerät nicht neuwertig, sondern auf dem Gebrauchtmarkt erstand, ich sehe keinen Sinn darin, immer alles neuwertig zu erwerben, wenn Vorbesitzer ihre Geräte zuvor sehr gut gepflegt haben und diese zu einem realistischen Preis verkaufen (an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an den freundlichen Herren aus Riehen!).
Warum diese Kombination aus Garmin eTrex Touch 35 und SwissTopo V2? Es gibt auf dem Markt eine schier unendlich grosse Flut an GPS-Navigationskonstrukten unterschiedlicher Grösse, Leistungsfähigkeit und Erweiterbarkeit. Nach längerer Suche entschied ich mich für den nachwievor bekanntesten Hersteller, obwohl ich mit diesem bereits Jahre zuvor sehr durchwachsene Erfahrungen gemacht habe (aber dazu später mehr). Irgendwann möchte ich auch mal einen hochalpinen Weg ablaufen, da wird so ein Ding wie der eTrax unersetzlich, da man in solchen Regionen ausschliesslich GPS-, aber keinen Netzempfang hat, wie ich unter anderem auf dem Trutg dil Flem, am Rochers de Naye und an anderen Orten fest stellen musste. Smartphones und Tablets haben die unangenehme Eigenart, dass sie innerhalb kürzester Zeit den eingebauten Akku leer saugen können. Das geschieht häufig, wenn so ein Ding auf der Suche nach einem verfügbaren Netz ist und das kommt vor allem in Schluchten wie im Jura noch vergleichsweise oft vor. Nun ermöglichen viele Apps den Download von Karten auf das Gerät, womit zumindest der Netz-Empfang nicht mehr zwingend notwendig ist, dennoch geht viel Energie für Satelliten-Suche und Bildschirm-Darstellung drauf, manchmal zu viel für einen Weg von 15 oder mehr Kilometern Länge. Mein Wunschgerät musste nicht nur mit den Karten von SwissTopo klar kommen (die Garmin selbst anbietet, die man anderenorts aber auch leicht günstiger bekommt), sondern auch selbst erstellte Strecken verwalten und darstellen können – so, wie die bereits zuvor genannte „SchweizMobil„-App. Genau das kann der eTrex. Natürlich kann das Ding noch viel mehr, aber ich brauche nur wenige der implementierten Funktionen: Sonnenstand, Höhenlinienverlauf, Kompass, abgelaufene Strecke, noch zu gehende Strecke. Mehr benötige ich normaler Weise nicht. Welche weiteren Funktionen der eTrex bietet, soll hier nicht weiter Gegenstand der Betrachtung sein, da gibt es genügend andere Informationsquellen.
Der eTrex ist klein, relativ leicht und ausgesprochen robust. Mit dem zusätzlich gelieferten Montage-Set kann man das Ding an nahezu jedem Ort befestigen, natürlich reicht auch die normale Hosen- oder Hemdtasche. Je nach eigener Konfiguration arbeitet das System schnell, in freiem Gelände findet der eTrex die eigene Position zuverlässig, auch wenn kein Handy-Netz in Reichweite ist. Weiter unten im Text stelle ich Ihnen ein paar Tipps zur Verfügung, wie Sie Ihren eTrex oder ähnliche Geräte konfigurieren können und sollten, wenn Sie ihn in einem ähnlichen Umfeld einsetzen, wie ich. Weitere Vorteile des eTrex:
- Mit maximal 16 Stunden Laufzeit unter Verwendung entsprechender Batterien und maximal 10 Stunden unter Verwendung von Akkus reichen die Kapazitäten der jeweils eingesetzten Stromquelle für die allermeisten Wanderungen vollkommen aus und nur selten sollte man zusätzliche Batterien oder Akkus mitnehmen. Wohlgemerkt: Wie lange der eTrex seinen Dienst verrichtet, hängt stark davon ab, wie man ihn vorab konfiguriert hat!
- Der eTrex arbeitet nicht nur mit dem amerikanischen GPS-System, sondern auch bei Bedarf zusätzlich mit dem russischen GLONASS-System zusammen. Man mag angesichts der derzeitigen politischen Weltlage von dieser Funktion halten, was immer man auch will, hat man „den Russen“ zusätzlich aktiviert, kann eine Positionserfassung zuweilen deutlich schneller und präziser ablaufen – oder manchmal sogar überhaupt eine Positionsermittlung. Für Kapitäne und Piloten stehen noch das amerikanische WAAS und das europäische EGNOS zur Verfügung, für Wanderungen oder aber Velo-Touren braucht man diese beiden Assistenzsysteme nicht.
- Die Darstellung bei direkt einfallendem Sonnenlicht ist ausgesprochen gut. Ein höher auflösendes Display wäre wünschenswert, war aber in der Zeit, in der der eTrex entwickelt wurde, eine sündhaft teure Angelegenheit. Man muss sich also entsprechend etwas anpassen und sicherheitshalber doch die eigene Lesebrille mitnehmen…
- Selbst in engen Schluchten oder in Regionen, in denen kein oder nur ein schwaches Handy-Netz vorhanden ist, findet der eTrex – je nach Konfiguration – die eigene Position schnell und zuverlässig.
- Der Umfang der implementierten Funktionen und Einstellungen ist sehr gross, fast schon zu gross für Navigationsanfänger. Zuweilen kann das verwirrend wirken, wer sich aber mit der gut konzipierten Bedienungsanleitung des eTrex intensiver befasst, wird sich trotz nicht allzu intuitiver Benutzerführung gut zurecht finden. Apropos „intuitiv“: Wie es der Name des eTrex vermuten lässt, arbeitet dieser mit einem Touch-Display. Das reagiert zwar längst nicht so schnell, wie bei einem aktuellen Handy oder Tablet, auch sind gewisse Touch-Funktionen nicht implementiert, die bei den anderen Geräten heutzutage als „unverzichtbar“ angepriesen werden, aber man braucht diese Touch-Zusatzfunktionen auch definitiv nicht, um von A nach B zu gelangen und sich dabei vom eTrex unterstützen zu lassen. Wahlweise kann zumindest die Benutzerführung im eTrex so umgestellt werden, dass viele Funktionen durch Antippen und nicht mehr vorwiegend durch Wischen abgerufen werden können. Selbstverständlich lässt sich das Ding auch mit dezidierten Touch-Handschuhen bedienen.
- Die verwendete SwissTopo-Karte beinhaltet nicht nur Wanderrouten, sondern auch Schneeschuh-Routen. Selbstverständlich hat der eTrex mit hohen oder tiefen Umgebungstemperaturen auch weniger Mühe, als ein Smartphone oder Tablet, womit sich der eTrex gut als Ganzjahresgerät qualifiziert und von Einsteigern, wie auch Fortgeschrittenen in der Thematik „Gerätenavigation“ gleichermassen gut begriffen und bedient werden kann.
- Erfreulicher Weise können auch kostenlose und oft vollkommen ausreichende Landkarten von „Open Street Maps“ installiert und verwendet werden, man muss also nicht die zum Teil doch recht teuren Karten von Garmin benutzen. Alle zusätzlich installierten Karten lassen sich bei Bedarf an- oder abschalten, was den Aufbau am Display entsprechend beschleunigt (oder verlangsamt und entsprechend mehr Strom benötigt…). Die grundlegend von Garmin vorinstallierte Karte lässt sich nicht löschen, aber ebenfalls ausschalten. Dankenswerter Weise können die im Garmin-Format erhältlichen „Open Street Maps“-Landkarten auch in Garmins Computer-Programm „BaseCamp“ geladen werden. Dann lassen sich auch Strecken und Wege erstellen und auf den eTrex verschieben, die auf jene Landkarten zurück greifen.
- Der eTrex kann bis 500 selbst erstellte GPX-basierte Wegstrecken verwalten. Mehrtägige Wanderungen sind also absolut kein Problem, auch muss man nicht ständig Platz auf dem eTrex schaffen, um neu erstellte Routen auf dem Gerät abzuspeichern, man kann sozusagen eine Wander-Bibliothek anlegen. So kann man zum Beispiel einige Routen, die in einer Region eines Landes liegen, auf dem eTrex sammeln und bei Bedarf vor Ort auswählen, welche davon man abwandern (oder mit dem Velo abfahren) will.
- Natürlich lässt sich der eTrex mit dem eignen Smartphone und anderen Gerätschaften verbinden – wenn man auf „Selbstoptimierung“ und dergleichen Neuzeit-Schnickschnack aus ist. Ich habe diese Funktion nur am Rande getestet, ich bin kein Mensch, der sich vorwiegend selbst optimieren will, ich wandere zum eigenen Genuss, nicht um der Steigerung der eigenen Leistungsfähigkeit willen. Diese vorwiegend auf der Bluetooth-Technologie basierende Anbindung funktioniert nach einigen ersten Eindrücken meiner Meinung nach schnell und zuverlässig.
- Die tatsächliche Genauigkeit der Positionsermittlung ist in der Realität höher, als von Garmin selbst angegeben. Garmin deklariert eine Genauigkeit von maximal 3 bis 4 Metern Entfernung zum tatsächlichen Standort, nach einigen kleineren Tests (bisher ausschliesslich auf Boden der Schweiz) kann ich aber eine Genauigkeit von einem bis zwei Metern attestieren. Gut, so genau braucht man das für normale Wanderungen praktisch nie, aber schaden kann es auch nichts. Für Freunde des so genannten „Geo Cachings“ aber sind solche minimalen Toleranzen noch wichtig und hilfreich.
So brauchbar mir bisher dieses System erscheint, so hat es doch ein paar Nachteile, meinetwegen auch „Macken“, die offensichtlich typisch für Geräte des Herstellers sind. Vor vielen Jahren nutzte ich bereits ein System von Garmin für mein Motorrad, bis es mir irgendwann zu bunt wurde und ich vollends auf Smartphone-Navigation umstieg – und es bis zum heutigen Tag nicht bereut habe. Für Wanderungen aber muss ich wohl mit folgenden alt bekannten Problemen leben:
- Der eTrex ist ein vergleichsweise altes Modell und kommt daher nur mit microSD Speicherkarten von maximal 32 Gigabyte Grösse klar. Grundsätzlich ist das kein Problem, auf eine solche Karte passen dann einige Landkarten, aber eine solche Speicherkarte noch im Handel zu bekommen, grenzt an Glück, noch schwieriger sind Karten mit 4, 8 oder 16 Gigabyte Kapazität zu bekommen. Früher oder später gibt es die nur noch auf dem Gebrauchtmarkt. Man kann mit Landkarten ausgestattete Speicherkarten auch von Garmin beziehen, allerdings lassen die sich nicht so ohne Weiteres in neueren Geräten verwenden. Ich empfehle daher den Erwerb einer Speicherkarte aus dem normalen Handel (soweit noch verfügbar…) und das Kartenmaterial von Garmin als Download.
- Das Ding kann mit Batterien oder Akkus betrieben werden, allerdings lassen sich letztere nicht im Gerät selber laden, sondern müssen extern geladen werden. Immerhin kann der eTrex mit einer Powerbank betrieben werden, allerdings ist dann der Wetterschutz nicht mehr vollends gewährleistet. Man sollte also auf längeren Wanderungen immer Ersatz mit sich führen (Stichwort: Gewicht).
- Bedauerlicher Weise lassen sich in Bezug auf die farbliche Darstellung nur wenig Änderungen vornehmen. Selbst erstellte Strecken lassen sich zwar in unterschiedlichen Farben darstellen, nicht aber das eigene Positionssymbol. So gut die Darstellung selbst bei direkt einfallendem Sonnenlicht auch ist, so schlecht kann man zuweilen den eigenen Standort in direktem Kontrast zum verwendeten Kartenmaterial sehen.
- Verbindet man den eTrex mit dem eigenen Computer, so sollte man sich auf eine längere Wartezeit einstellen, bis die Speichermedien des eTrex im jeweiligen Betriebssystem des Computers überhaupt auftauchen. Manchmal reicht die Zeit locker aus, um sich eine Tasse Kaffee zu machen. Das liegt nicht an Ihrem Computer, sondern an dem von Garmin implementierten System. Die Arbeit mit dem eTrex (und anderen Garmin-Geräten) am eigenen Computer kann zur Geduldsprobe werden, insbesondere dann, wenn Updates für Gerät, System, oder Karte anstehen. Für verschwindend kleine Dateigrössen werden manchmal bis zu Stunden von Update-Zeit benötigt!
- Generell empfinde ich die Anbindung von Garmin-Geräten an den eigenen Computer als „fragwürdig“. Eine vollumfassende Verwaltung des jeweiligen Gerätes erfordert je nach eigenem Anspruch die Installation von bis zu fünf (!!!) Programmen auf dem eigenen Computer. Besonders gut und intuitiv sind nicht alle von diesen Programmen gestaltet, Programm-Hänger und -Abstürze kommen immer wieder vor. Ab und an reagiert sogar der Computer nicht mehr und ein Neustart ist erforderlich. Ganz ehrlich: Garmin war mir nie bekannt dafür, die eigenen Gerätschaften gut und zuverlässig in ein jeweiliges Computerbetriebssystem einzubinden. Auch daran hat sich seit Jahren offensichtlich nichts geändert. Leider.
- Auf dem Gerät vorinstallierte, sowie auf interner microSD Karte zusätzlich gespeicherte Karten lassen sich nicht (mehr wie früher) auf den eigenen Computer übertragen (was die Arbeit mit ihnen deutlich beschleunigen würde). Offensichtlich hat Garmin in den letzten Jahren vollkommen nachvollziehbar und berechtigter Weise Änderungen am Urheber- und Kopierschutz vorgenommen. Will man also irgendwie mit den Karten hantieren, muss man den eTrex mit dem Computer verbinden – und dann mit zum Teil sehr träge anmutenden Darstellungszeiten leben, weil die Karten vom Gerät in den Computer geladen werden müssen, bevor sie am Computerbildschirm dargestellt werden können. Ist eine jeweilige Landkarte auf der microSD Karte gespeichert, kann man diese Karte direkt in einen Kartenleser einlegen, dann geht das schon etwas zügiger – aber immer noch nicht mit Lichtgeschwindigkeit. Ein Speichern oder Klonen der Landkarte auf SSD oder Festplatte in welchem Format auch immer ist ein sinnloses Unterfangen, sie werden nicht als „legales“ Speichermedium von den Garmin-Programmen erkannt und somit auch nicht von den Programmen akzeptiert.
- Tracks (Wegverläufe) lassen sich unter anderem im GPX-Format auf den eTrex transferieren, jedoch dürfen die wo auch immer erstellten GPX-Dateien nicht zu viele Wegpunkte enthalten. Wenn Sie zum Beispiel aus „SchweizMobil“ eine Tour mit mehr als 1.000 Wegpunkten exportieren, streikt der eTrex. 250 bis 500 exportierte Wegpunkte müssen in der Regel reichen (und das tun sie meistens auch). Damit ist dieses System – nahe liegender Weise – kein Fahrzeugnavigationssystem für lange Strassenstrecken.
- Wie angedeutet ist die SwissTopo-Karte ausgesprochen gut. Bedauerlicher Weise endet ihre Darstellung exakt an den Grenzen der Nation, angrenzende Regionen werden, wie man das zum Beispiel von „SchweizMobil“ her kennt, nicht dargestellt. Das ist nicht übermässig tragisch, solange man nicht mehrfach auf Wanderungen die Landesgrenze überquert. Bei Bedarf können Karten anderer Nationen, von denen die Schweiz umgeben ist, zusätzlich erworben und installiert werden, jedoch weisen diese nicht jenen überaus hohen Detailgrad der SwissTopo-Karten auf. Wer dennoch eine lückenlose Darstellung von Grenzregionen haben möchte, der sollte entsprechend auf Kartenmaterial von „Open Street Maps“ zurück greifen.

Nachfolgend möchte ich Ihnen hier noch ein paar Hinweise geben, wie Sie Ihren eTrex (oder vergleichbare Geräte von Garmin oder anderen Herstellern) konfigurieren können, um einerseits so viel Energie wie möglich einzusparen, einige „Stolpersteine“ auszuschalten oder aber ein paar Funktionen so zu gestalten, dass sie je nach Einsatzart des eTrex Sinn machen. Grundsätzlich gelangen Sie zu den Einstellungen, indem Sie nach Einschalten des eTrex auf das Menü-Symbol unten links im Startbildschirm tippen.

In dem dann erscheinenden Hauptmenü wählen Sie die entsprechenden Punkte aus. Natürlich passt das hier so gezeigte komplette Menü nicht auf den Bildschirm des eTrex, Sie müssen scrollen („wischen“), um ggf. zu den anderen Punkten zu gelangen.

„System“ > „Satellit“
Grundsätzlich sparen Sie am meisten Energie, wenn Sie lediglich „GPS“ aktivieren und alles andere deaktivieren. Wenn Sie aber auf „Nummer sicher“ gehen wollen, aktivieren Sie jede Funktion. Stellen Sie aber in diesem Falle auch sicher, dass Sie genügend Ersatz-Stromquellen zu Verfügung haben. Je mehr Funktionen aktiviert sind, umso schneller verbraucht sich die Energiequelle. Eine schnelle und genauere Positionsermittlung ist aber nur mit allen aktivierten Funktionen möglich. Je nachdem, wo Sie sich wie fortbewegen wollen, sollten Sie vorab entscheiden, wieviel Unterstützung von Satellitensystemen Sie benötigen könnten.
System > USB-Modus
Hier empfehle ich „Garmin“ als Modus. In diesem Modus kann der eTrex auf Exkursionen auch mit Hilfe von externen Stromquellen wie zum Beispiel PowerBanks und Solar-Paneelen betrieben werden (nochmals: Eventuell eingelegte Akkus werden NICHT geladen!). Wird der eTrex in diesem Modus an einen Computer angeschlossen, kann in den normalen Massespeichermodus gewechselt werden. Der eTrex wird dann wie eine Festplatte, eine angeschlossene SSD oder eine eingelegte Speicherkarte behandelt.
System > AA-Batterietyp
Alkaline-Batterien sollten Sie grundlegend vermeiden, die sind erfahrungsgemäss sehr schnell aufgebraucht und sind abgesehen davon sehr umweltschädlich. Deutlich besser – insbesondere bei kalten Temperaturen – stehen Lithium-Batterien und Lithium-Akkus da, die ich grundlegend für alle Einsatzzwecke empfehle. Von NiMH-Akkus (Nickel-Metallhydrid-Akkus) rate ich ebenso grundlegend ab, sie sind sehr empfindlich gegenüber Überladung, Überhitzung, Tiefentladung und falsche Polung („Batterie falsch herum eingelegt“). Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit „Varta Recharge Accu“ und „Panasonic Eneloop Pro“ gesammelt.

Anzeige > Display-Beleuchtung
Wählen Sie hier die kürzeste Einstellung von 15 Sekunden.
Anzeige > Energiesparmodus
Schalten Sie diesen Modus auf „Ein“. Nach der vorab gewählten Zeit wird der Bildschirm komplett ausgeschaltet (die Navigation aber läuft weiter). Wenn Sie wieder eine Anzeige auf dem Bildschirm benötigen, betätigen Sie die Einschalt-Taste des eTrex. Diese Einstellungsvariante empfiehlt sich, wenn Sie wandern und eher selten den eTrex zur Unterstützung benötigen. Für alle anderen Aktivitäten, bei denen Sie sich schneller fortbewegen und öfter auf den Bildschirm schauen müssen, sollten Sie „Aus“ wählen.

Bluetooth
Generell sparen Sie sehr viel Energie, wenn Sie keine anderen Geräte mit dem eTrex verbinden, natürlich können Sie aber Ihr Smartphone oder Tablet schnell mit dem eTrex verbinden, auf Smartphone oder Tablet vorab installierte kostenlose Garmin-App ist hierfür zwingend notwendig. Der eTrex übermittelt dann verschiedene „Gesundheitsdaten“ an Ihr mobiles Gerät, auch können Kurznachrichten vom Smartphone an den eTrex übermittelt werden, ohne dass man das Smartphone aus der Tasche nehmen muss. Grundsätzlich funktioniert diese Anbindung gut. Ich persönlich habe aber das alles komplett abgeschaltet, ich will da draussen meine Ruhe und abgesehen davon werfe ich bestenfalls höchst selten mal einen Blick in meine ach so zuverlässigen Gesundheitsdaten, die welcher Konzern auch immer am anderen Ende der Welt über mich sammelt.

Karten > Karten konfigurieren
Schalten Sie alle Karten ab, die auf dem eTrex und / oder einer eingelegten Speicherkarte installiert sind und die Sie nicht auf einer Wanderung oder was auch immer benötigen.
Karten > Detailgrad
Wählen Sie hier „Normal“. Sollten Sie die Karten von SwissTopo installiert haben, ist deren Darstellung ohnehin sehr hochwertig, was für die Navigation vollkommen ausreichend ist. Wenn Sie aber eine höher wertige Darstellung wählen, dauert nicht nur der Aufbau der Karte auf dem Display deutlich länger, es wird auch mehr Strom verbraucht.
