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Kaum 20 Minuten mit der französischen DistriBus Linie 604 von Basel entfernt liegt ein sehr sehenswertes Naturschutzgebiet: Die so genannte kleine elsässische Carmargue, die „Petite Carmargue Alsacienne“. Diese Namensgebung ist durchaus nachvollziehbar, dieses einst durch den Rhein geformte Auenland erinnert sehr an die Region im Süden Frankreichs zwischen Montpellier und Marseille und das gilt nicht nur für das allgemeine Erscheinungsbild, sondern auch für die Tiere und Pflanzen, die man hier antreffen kann. Allerdings sind die Ursprünge jenes Naturschutzgebietes nicht vollends „natürlicher“ Art, es war die Fischzucht im industriellen Massstab, die den Grundstein für die Belebung jenes Areals legte. 1840 gelang erstmals in den Vogesen die künstliche Befruchtung von Fischeiern. Zwölf Jahre später wurde der Biologie-Professor Coste, nachdem auch die Endhaltestelle der Bus-Linie 604 benannt ist, vom französischen Landwirtschaftsministerium damit beauftragt, die Prozesse der Fischzucht in einem grösseren Umfang zu erkunden, worauf hin dieser die Region des heutigen Naturschutzgebietes aussuchte, um die erste industrielle Fischzucht in Europa aufzubauen. Noch heute werden hier vor allem Lachs und Fario-Forellen gezüchtet und im Rhein, aus dem diese Arten um 1950 herum verschwunden waren, wieder ausgesetzt. Die aus der Gründungszeit der Fabrik erhaltenen Bauten dienen heute immer noch der Fischzucht, mittlerweile aber ist hier auch eine Vogelwarte untergebracht.
Die Kombination aus natürlich gewachsener Auenlandschaft und Wiederansiedelung von ursprünglich ansässigen Fischarten macht die Petite Carmargue Alsacienne zu einem vor allem bei am Wasser lebenden Vögeln beliebten Ziel. Folgende Vogelarten kann man hier je nach Jahreszeit (und teilweise mit sehr viel Glück) entdecken und beobachten: Haubentaucher, Rohrammer, Neuntöter (selbst gesehen und gehört), Kiebitz, Silberreiher (selbst gesehen), Nachtreiher, Rohrdommel, Graureiher (selbst gesehen), Bekassine, Flussuferläufer, Fischadler, Pirol (selbst gehört), Blässhuhn, Tafelente, Reiherente, Knäkente, Krickente, Graugans, Zwergdommel, Storch, die verschiedenen Specht-Arten und natürlich den bunten Eisvogel. Sie alle leben von den Fischen und den zahlreichen Insekten, aber auch von den verschiedenen Froscharten, die man überall in dem grosszügigen Gelände unüberhörbar wahrnehmen kann.
Der Verein, der sich um dieses Gebiet kümmert, hat sich aber auch um das Anlegen eines Teich-Areals gekümmert, in welchem nicht nur unzählige Wasserläufer herum flitzen, sondern auch zahlreiche Frosch-Arten sich unter den grossen Blättern der wunderschönen Seerosen verstecken. An dieser Stelle gleich eine Anmerkung zu den „zahlreichen Insekten“: Sie bewegen sich hier in einem ausgesprochen nassen Areal. Naheliegender Weise fühlen sich hier die Stechmücken besonders wohl, denken Sie also daran, entsprechende Kleidung zu tragen und / oder Schutzsprays mit sich zu führen. Gutes und Morast-unempfindliches Schuhwerk kann auch nicht schaden. Sie können bei einem längeren Besuch der Petite Carmargue Alsacienne sich mit mitgebrachtem Essen und Trinken selbst versorgen oder im Areal der Fischfabrik auf kleine Snacks und Getränke aus eigener Produktion zurück greifen. Am Rand der grössten Wasserfläche in diesem Sumpf gibt es verschiedene überdachte Hütten, sowie zwei Aussichtstürme, von denen aus sich die gefiederten Luftakrobaten gut beobachten lassen. Mit etwas Glück können Sie in der kleinen Carmargue ein paar schöne Fotos von den zahlreichen verschiedenen Libellen machen, die hier überall herum schwirren. Im Vergleich zum Naturschutzgebiet Wiesenmatt in den Stadtgrenzen Basels dürfte es hier auch an Wochenenden deutlich ruhiger zugehen.
