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Den Entschluss, irgendwann einmal der Festung Aarburg einen Besuch abzustatten, fasste ich bereits vor langer Zeit, schliesslich war ich schon einige Male an jenem unübersehbaren Bauwerk auf verschiedene Art und Weise vorbei gefahren. Jedoch hätte ich die Zeit, die verstrich, bevor ich jenen Entschluss in die Tat umsetzte, besser nutzen und mich vorab genauer informieren sollen, denn die Aarburg ist nicht das, was man sich im klassischen Sinne unter einer Burg oder Festungsanlage vorstellt. Mit dem ÖV ist der Bahnhof „Aarburg-Oftringen“ von dem Bahnknotenpunkt Olten aus in fünf Minuten gut zu erreichen, bei Bedarf kann man dann noch eine Station mit dem Linienbus in den alten Ortskern von Aarburg, dem hier so genannten „Städtli“, fahren und dann auf Erkundungstour gehen, aber es lohnt sich, den Weg vom Bahnhof in den Ort zu Fuss zurück zu legen. Auf diesem Weg bekommt man einen guten Eindruck davon, in welchem zum Teil furchtbar maroden Zustand einige Altbauten sind. Einige alte Gebäude werden zwar derzeit von Grund auf auseinander genommen und saniert, zahlreiche Wohnbauten aber scheinen sich selbst überlassen – ein in der Schweiz eher unübliches Bild einer alten Ortschaft.
Um Aarburg selbst zu erkunden, braucht man nicht viel Zeit, der Ort ist klein und überschaubar und erfreulicher Weise sind zumindest im alten Ortskern die meisten Bauten in einem guten Zustand. An heissen Tagen kann man sich gut an dem Ufer zur Aare unter grossen Laubbäumen abkühlen oder aber erfrischende Getränke im lokalen Wirtshaus zu sich nehmen. Aarburg scheint bei Velo-Touristen ein beliebtes Tourenziel zu sein, „Schweiz Tourismus“ widmet jenem Örtchen sogar einen kurzen Beitrag und weist darauf hin, dass die Festungsanlage zum nationalen Kulturgut des Landes gehört. Viel mehr ist aber nicht zu dem touristischen Wert von Aarburg zu finden. Obwohl es sich um eine sehr alte Festungsanlage mit beachtlichen Ausmassen handelt, kann man sie bei bestem Willen nicht als Touristenmagnet bezeichnen: Der grösste Teil der Anlage ist ein „Jugenderziehungheim“ des Kantons Aargau. Ich möchte bewusst den Begriff „Haftanstalt“ nicht verwenden, weil dieser an keiner Stelle der Anlage zu lesen war, die Präsenz von hohen Gitterzäunen, gekrönt von NATO-Stacheldraht aber geben der Festung einen unübersehbaren Anstrich einer Haftanstalt. Durch Beschluss des Grossen Rates von Aargau wurde die Festung seit 1891 als „Anstalt für jugendliche Verbrecher und Taugenichtse“ genutzt, erst ab 1930 wurde das Konzept von „Strafe“ auf „Erziehung“ umgestellt, aus „Erziehungsanstalt“ wurde 1972 „Erziehungsheim“, 1989 dann „Jugendheim“.
Nur ein kleiner Teil der Burg ist frei (aber auch nicht rund um die Uhr) zugänglich, wer die Anlage genauer in Augenschein nehmen möchte, kann das nur in einem geführten Rundgang machen, ein uneingeschränkter Zutritt dem dem Teil der Anlage, in welchem dieses „Jugendheim“ untergebracht ist, ist nicht möglich. Von Frühling bis Herbst finden öffentliche Führungen statt, ausnahmslos an Samstagen um 14 Uhr zum Kostenpunkt von 10 Franken. Individuelle Führungen für Gruppen ab 10 Personen an anderen Tagen können zwar auch durchgeführt werden, müssen aber vorab angemeldet werden. Ganz ehrlich: Die Festungsanlage wird offiziell als Wahrzeichen von Aarburg beschrieben und sollte von erheblichem touristischen Wert für die Region sein, nur kann man sie nicht so touristisch in Augenschein nehmen, wie man das vielleicht gerne hätte. Irgendwie ist die Festung Aarburg meiner Meinung nach somit ein ziemlicher Exot im Bestand von „Schweiz Tourismus“, der den ansonsten durchaus sehenswerten Anblick des „Städtli“ etwas schmälert.
Trotzdem lohnt es sich, die öffentlichen Teile der Festung, sowie die leicht tiefer gelegene Kirchenterrasse zu besuchen. Von letzterer hat man bei klarem Wetter eine sehr gute Aussicht bis zu den Hochalpen und natürlich die unmittelbare Umgebung und mit etwas Glück mann man sich an heissen Sommertagen hier oben auch von einem angenehmen Wind erfrischen lassen. Aus was für Gründen auch immer finden sich zu dem Gebäudekomplex bestehend aus Festung und Kirche auf dem Gelände selbst kaum irgendwelche tiefer gehenden Informationstafeln (dafür umso mehr Video-Überwachungskameras…). So musste ich mir selbst heraus suchen, was es mit jenem kleinen Gedenkgrab auf dem ehemaligen Richtplatz der Anlage auf sich hatte. 1871 waren in der Festung Teile der „Bourbaki-Armee“ interniert, französische Soldaten, die im Deutsch-Kranzösischen Krieg nach der Niederlage bei Héricourt in die Schweiz geflohen waren. Viele der über 87.000 Soldaten verstarben während ihrer Internierung an Hunger und Krankheit. An diese Ereignisse erinnert diese Installation. Mehr Informationen zu jener Internierung, der Bedeutung des Roten Kreuzes und der „Bourbaki-Armee“ können Sie hier nachlesen.
