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Wenn man mit dem ÖV nach Prigny, unweit von Gruyères gelegen, reist, so kann man gar nicht dem Konstrukt ausweichen, was nicht nur die allererste Schaukäserei der Schweiz darstellt, sondern auch gleichzeitig der Ursprungsort des wohl weltweit bekanntesten Käses der Schweiz ist: La Maison du Gruyère. Man fällt bildhaft aus dem Zug der SBB regelrecht in den Eingangsbereich jenes Bauwerkes, welches die dritte von insgesamt vier Stationen unserer kleinen „Projektreise“ ist (das Projekt selbst beschreibe ich näher nach Abschluss dieser Unternehmung). Die Anreise von Basel dauerte unerwartet länger, als fahrplanmässig beschrieben, irgendein „Personenunfall“ hatte die zentrale Ost-West-Bahnachse der Schweiz unterbrochen und das gesamte Bahnnetz im Land durcheinander gebracht. Dieses Ereignis verdeutlichte mir einmal mehr, wie filigran jenes Netz in der Schweiz ist und welche Meisterleistungen gewisse Institutionen und Personen vollbringen, damit es bei sehr dichtem Takt und hoher Auslastung unter normalen Bedingen überhaupt reibungslos funktionieren kann, aber uns ging es nicht um „Bahn“ im weitesten Sinne, sondern um die Käsesorte, die auch wir beide sehr gerne in vielen verschiedenen Arten konsumieren, eben den Gruyère, eine seit mittlerweile seit 20 Jahren geschützte Sorte, die in die ganze Welt exportiert wird. Die beiden grössten Abnehmer sind mit jeweils über 3000 Tonnen Gruyère pro Jahr die Vereinigten Staaten von Amerika und Deutschland, nur in der Schweiz selbst wird mit über 18.000 Tonnen noch mehr von diesem wirklich guten Käse konsumiert.
Das La Maison du Gruyère unterscheidet sich in einigen Punkten etwas von den beiden Schaukäsereien, die wir schon vorab im Emmental (wichtige Information: Die Leitung der Emmentaler Schaukäserei hat beschlossen, den Betrieb der Schaukäserei vor Ort per Ende April 2025 einzustellen. Grund hierfür ist die unzureichende Rentabilität der Produktion von Emmentaler-Käse am Standort der Schaukäserei, zu hohe Investitionen in eine mögliche Modernisierung der Anlage und das Fehlen von nicht in Silos gelagerter Milch. Zum jetzigen Zeitpunkt (Stand: Ende März 2025) ist noch nicht klar, ob eine Produktion vor Ort durch ein anderes Unternehmen gewährleistet werden kann und ob abgesehen vom Restaurant andere Teile dieser Schaukäserei wie zum Beispiel der Shop weiter geführt werden können. Inwieweit diese Schliessung Auswirkungen auf das Tourismuspaket „Grand Tour Snack Box“ haben wird, war bisher nicht in Erfahrung zu bringen) und in Einsiedeln besucht hatten. Natürlich gibt es auch hier den obligatorischen Touristen-Nippes-Shop, den Restaurant-Bereich und die Galerie mit Einblick in die eigentliche Käseproduktion, aber hier hat man sich etwas mehr Mühe gegeben, diesen Käse genauer und umfangreicher zu dokumentieren. Ähnlich dem Maison de la Tête de Moine wird der Besucher mit weitaus mehr Informationen auf die kleine Käse-Entdeckungstour geschickt, für 7 Franken Eintritt bekommt man leihweise einen Audio-Guide, der bestimmte Ausstellungsexemplare näher beschreibt und eine kleine Kostprobe von insgesamt drei Gruyère-Versionen: Sechs, neun und zwölf Monate gereift (wir haben die junge Variante am liebsten). Den Audio-Guide gibt es in verschiedenen Sprachen, in der Ausstellung sind die Informationen in Englisch, Französisch und Deutsch hinterlegt. An dieser Stelle eine Anmerkung zu einer kleinen Auffälligkeit: Ich habe in den bisher besuchten Käsereien bemerkt, dass nicht alle Landessprachen der Schweiz verwendet werden, ausnahmslos fehlten Italienisch und Rätoromanisch. Letzteres wird nur noch in sehr kleinen Regionen gesprochen, aber dass Italienisch fehlt, wundert mich dann doch etwas… Wie bereits die Schaukäserei im Emmental ist auch La Maison du Gruyère offensichtlich beliebt, die Anzahl der Besucher auch unter der Woche und der sehr grosszügig dimensionierte Parkplatz lassen diesen Schluss zu. Die Ausrichtung dieser Käserei ist unübersehbar: Touristen. Dennoch scheinen ein paar Einheimische den Verkaufsladen regelmässig zu frequentieren, womit diese Käserei wiederum auch die Funktion eines „normalen“ Verkaufsgeschäftes übernimmt.
Entgegen unserer sonstigen Angewohnheiten haben wir dieses Mal keinerlei Käse aus dem La Maison du Gruyère mitgenommen, Gruyère gibt es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nach in jedem gut sortierten Nahrungsmittelgeschäft der Schweiz zu kaufen und zur Zeit haben wir noch einigen sehr guten Käse aus Einsiedeln im Kühlschrank. Dafür habe ich mir einen sehr guten Kräuterlikör aus regionaler Produktion zugelegt, ganz feines Zeug! Auffällig war, dass das eigentliche Hauptprodukt bestenfalls rudimentär im Kühlregal des Ladens vertreten war, wer Gruyère kaufen will, muss sich hierfür in die Menschentraube drängeln, die sich vor der eigens eingerichteten Verkaufstheke des Ladens ansammelt. In Bezug auf das generelle Preisniveau von Shop und Restaurant ist dieses als „zivil“ zu bezeichnen, nicht einmal ansatzweise in den zum Teil unverschämten Regionen angesiedelt, wie wir sie in Emmental vorgefunden hatten, insofern macht sich der Besuch des La Maison du Gruyère nicht allzu deutlich im eigenen Portemonnaie bemerkbar – je nachdem, was man hier erwirbt. Trotzdem: Mit dem Besuch der dritten von insgesamt vier Schaukäsereien haben wir mittlerweile einen recht guten Eindruck davon bekommen, wie sich das übergeordnete Konsortium „Schweizer Käse“ positioniert hat. Einen nochmaligen Besuch halte ich für unwahrscheinlich, dafür gibt es bereits in unmittelbarer Nähe zu dieser Käserei viele andere sehr sehenswerte Ausflugsziele, trotzdem haben wir auch dieses Mal keine wertvolle freie Zeit einfach verschwendet. Mich persönlich erstaunt es immer wieder, wie dieses Land im Herzen Europas sich selbst vermarktet. Schokoladen-Versionen des weltweit bekannten Taschenmesser-Herstellers „Victorinox„, von dem auch ich ein paar Exemplare besitze, sind nur ein Beispiel dafür…
