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Wer so wie wir in København pro Tag zwischen 10 und knapp 19 Kilometer ausschliesslich zu Fuss zurück legt und niemals Transportmittel des ÖV oder Leih-Velos nutzt, der braucht ab und an auch mal eine Pause. So schön vor allem die Altstadt von København auch ist, so könnte diese Stadt für meinen Geschmack ein klein wenig mehr Grün in Form von Strassenbäumen gebrauchen, immerhin existieren aber in København zahlreiche Grünanlagen unterschiedlichster Art zur Naherholung, oftmals angereichert mit zahlreichen Statuen, sowie anderer Kunst und Kultur aus verschiedenen Epochen. Eine dieser Grünanlagen ist recht zentral gelegen und somit gut für eine Pause geeignet, wenn man die Altstadt lange durchstromert hat: Der Ørstedsparken. Dieser Park ist ein für København typischer Vertreter seiner Art, vollends im Stil Englischer Landschaftsgärten gehalten. Wie einige andere Anlagen entstand jener Park nach dem Abriss zahlreicher Wehranlagen in der ersten und zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Der zweite von uns besuchte Park ist weniger für sich selbst bekannt, als vielmehr für eine ganz bestimmte Statue, die wohl der bekannteste Touristenmagnet von København ist: „Den lille Havfrue„, besser bekannt als die „Kleine Meerjungfrau„, die an den Ufern des Langelinieparken platziert wurde. Wie man sich unschwer denken kann, ist dieser Ort immer recht gut besucht und es bedarf einiger Verrenkungen, jene Dame in ein angemessenes Licht zu rücken, ohne dabei die im Hintergrund sichtbare Skyline oder etwas übermotivierte Touristen mit im Bild zu haben. Diese Statue gilt als das Wahrzeichen von København, welches man meiner Meinung nach gesehen haben sollte, der Park an sich ist nicht sonderlich gross, daher ist es auch nicht sehr wahrscheinlich, dass Sie bei den Touristenströmen hier ein paar durchweg ruhige Minuten geniessen können, damit muss man sich irgendwie arrangieren.
Die Seen von København sind gleichermassen sowohl bei den Einwohnern, als auch den Besuchern von København sehr beliebt. Diese Seen, die die Altstadt von den umliegenden Stadtbezirken abgrenzen und mich entfernt an Hamburg erinnerten, entstanden durch Aufstauen, sind also künstlichen Ursprungs. Wer sich selbst zu den Laufsportfreunden zählt, kann bei der Umrundung jener drei grossen Bassins gesamthaft 6350 Meter zurück legen, wer es weitaus gemütlicher angehen möchte, kann sich ein Tretboot mieten und ein wenig herum tuckern. Alle diese drei Seen sind der wohl beliebteste Ort für Naherholung in dieser Stadt, entsprechend viel Volk treibt sich in ihrer Nähe herum, aber es ist auch kein Ding der Unmöglichkeit, irgendwo an den Ufern einen Platz der Ruhe zu finden. ein guter Ausgangspunkt, um jene Grünanlage zu erkunden, ist der Sankt Jørgens Sø. Dieser Punkt ist sehr zentral gelegen und gut zu erreichen. Von hier aus können Sie die beiden weiteren Seen (Peblinge Sø und Sortedams Sø) erkunden.
Durch blanken Zufall entdeckte meine bessere Hälfte beim Suchen auf der Karte von København einen von zwei jüdischen Friedhöfen, den „Mosaisk Nordre Begravelsesplads“. Auch wenn Friedhöfe egal welcher Konfession keine „klassischen“ Grünanlagen oder Orte zur Naherholung darstellen, so bieten sie die wohl nahhaltigste Form, inmitten einer Stadt zur Ruhe zu kommen. Bedauerlicher Weise konnten wir jenen Friedhof nicht näher in Augenschein nehmen. Obwohl er seit 1967 nicht mehr aktiv genutzt wird, ist er nicht das ganze Jahr hindurch der Öffentlichkeit zugänglich. Ich hätte mir jenen Friedhof wahnsinnig gerne angeschaut, nun ging das aber leider nicht. Aber ich bin mir sicher, dass ein Besuch jenes Friedhofes eine ganz besondere Erfahrung darstellen wird, nutzen Sie also die Gelegenheit, sollte er für Sie geöffnet haben.
Ganz in der Nähe des jüdischen Friedhofes liegt der Assistens Kirkegård, der „Assistenzfriedhof“ von København. Seit 1760 wurden hier sehr viele Menschen beerdigt, die Schätzungen bewegen sich zwischen 300.000 und 500.000 Grabstellen. Auf diesem Friedhof sind sehr viele bekannte Menschen beerdigt, der mir persönlich bekannteste ist Hans Christian Andersen. Hans Christian Andersen ist der bekannteste Dichter und Schriftsteller Dänemarks, aber einige seiner Werke sind auf der ganzen Welt bekannt und existierten seinerzeit auch in meiner Familie, als ich noch ein kleiner Junge war: „Däumelinchen„, „Des Kaisers neue Kleider„, „Die kleine Meerjungfrau„, „Die Prinzessin auf der Erbse„, „Das hässliche Entlein“ und „Die Schneekönigin„, um nur einige zu nennen. Bei unserem Besuch weilte am Grab von Andersen eine kleine Gruppe, wahrscheinlich eine Betreuerin oder Lehrerin und ihre Schützlinge im Kindergarten-Alter. In unmittelbarer Nähe zum Grab von Andersen vermittelte sie den kleinen Kindern ein paar von Andersens Werken. Eine sehr schöne Begebenheit, wie ich meine! Der Assistens Kirkegård, auf dem nicht nur Menschen verschiedenster Konfessionen, sondern auch geliebte vierbeinige Wegbegleiter nachwievor beerdigt werden, wird ähnlich dem „Friedhof Sihlfeld“ in Zürich und anderen Friedhöfen auf der ganzen Welt aber nicht nur zum Zweck der Beerdigung genutzt. Unter Einhaltung gewisser Vorgaben dient diese Grünfläche für viele Bewohner Københavns als jederzeit zugänglicher Naherholungsraum, der auch entsprechend intensiv frequentiert wird.
Vollkommen anders konzipiert und strukturiert erscheint der Superkilen Park, der sich aus drei Teilen zusammen setzt: Der „Rote Platz“, der „Schwarze Hof“ und einer namenlosen Grünfläche. Der Rote Platz gruppiert sich um ein ehemaliges Tram-Depot herum. Bis 1972 verfügte København über ein Tram-Netz, seitdem versorgen vor allem Busse, einige Metro-Linien und Staatsbahn-Anbindungen die Bevölkerung mit ÖV-Anbindungen. Der Schwarze Hof ist am treffendsten mit der Bezeichnung „Kunst- und Kulturraum“ beschreibbar. In diesem Bereich wurden Bäume, Gullydeckel, Beschilderungen und andere Elemente aus der ganzen Welt zusammen gestellt, hier trifft man auch auf einen Beitrag aus der Schweiz! Ein paar der Sitzbänke im so genannten „Landistil“ stehen hier den unmittelbaren Anwohnern, die aus bis zu 62 Nationen dieser Welt stammen, zur Verfügung.
Eine der wohl sehenswertesten und schönsten Grünflächen im Herzen von København ist der Botanische Garten, der „Botanisk Have„, der zum Naturhistorischen Museum gehört und somit Bestandteil der Universität Kopenhagens ist. Der Zugang zu jenem Garten ist kostenlos, für das Naturhistorische Museum (nicht von uns besucht) muss Eintritt bezahlt werden. Wie der Ørstedsparken ist auch der Botanische Garten auf den zurück gebauten Überresten der Verteidigungsanlagen von København errichtet worden, allerdings reichen seine Wurzeln bis in das Jahr 1600 zurück. Somit sind die Ursprünge dieser Grünanlage nur lumpige zwei Jahre jünger, als die des ältesten Botanischen Gartens der gesamten Welt in Basel.
