
Der Begriff „KI“ taucht dieser Tage mit gebetsmühlenartig anmutender Beharrlichkeit an allen erdenklichen Ecken der digitalen Welt auf. Umgangssprachlich nennt man jene Beharrlichkeit auch „Hype“, was übersetzt nichts anderes bedeutet als „Welle von oberflächlicher Begeisterung“ oder „um der Öffentlichkeitswirkung willen inszenierte Täuschung“. Durch Computer gestützte und betriebene „künstliche Intelligenz“ kann vieles bewirken, sowohl Gutes, als auch Schlechtes. Die Zeit wird zeigen, welche Richtung der Mensch bei der Nutzung von KI zukünftig vorwiegend einschlagen wird. Ganz ehrlich: Ich bin heilfroh, dass ich aller Wahrscheinlichkeit nach die allemal zu befürchtenden Folgen der jetzt möglicherweise zur Verfügung stehenden Wege, die der Mensch dabei einschlagen kann, sehr wahrscheinlich nur noch am Rande mitbekommen werde. Der Mensch neigt immer noch dazu, „Entdeckungen“ wie die KI (oder die Kraft des Atoms, der Elektrizität, die Macht der Marktregulierung und noch so unendlich viele andere vermeintliche Errungenschaften) zunächst vorwiegend als Waffe oder aber zumindest als Mittel zur Manipulation zu gebrauchen, anstatt zum Wohle der Menschheit (und so vielen anderen Dingen…).
Ja, KI kann viel helfen, erleichtern. Aber KI kann auch viel vortäuschen, was nicht ist, was nicht existiert, was nicht von einem Menschen erschaffen wurde, sondern von einem Computer aus gespeichertem Wissen von unendlich vielen Menschen errechnet wurde. KI zeigt mittlerweile auf unglaublich vielen Ebenen nicht mehr das, wozu der Mensch aufgrund seiner gegebenen Fähigkeiten in der Lage ist, sondern das, wozu mittlerweile Computersysteme in der Lage sind. Dass solche Systeme Unmengen an Energie fressen, die anderswo auf der Welt mit absoluter (!) Sicherheit sinnvoller von Menschen für Menschen eingesetzt werden könnte, interessiert vor allem die Menschen nicht, die sich jener KI mittlerweile vollkommen selbstverständlich bedienen, weil sie sich oftmals ihrer eigenen – unabhängigen! – Fähigkeiten gar nicht mehr entsinnen. Dieser Zustand dürfte mittlerweile als „unumkehrbar“ einzustufen sein, wenn man die Begleiterscheinungen jener Technologie auch nur halbwegs realistisch in Augenschein nimmt.
Macht es dieser Tage bei jener Ausgangslage überhaupt noch Sinn, sich bewusst gegen jene Technologie zu positionieren? Sicherlich nicht in allen Bereichen dagegen. Aber auch nicht in allen dafür! Bei der Recherche zu unterschiedlichsten Themen, die ich in meinen Beiträgen Ihnen hier zur Verfügung stelle, sind mir so manches Mal die Auswirkungen von KI entgegen geschleudert worden, sei es in Bezug auf ganz offensichtlich durch Computer verfasste Informationstexte oder aber unverkennbar manipulierte Bilder, schlimmstenfalls beides zusammen. Insbesondere auf den so genannten „Social Media“-Plattformen vollzieht sich dieser Tage meines Erachtens exakt das, was vor allem die Nationalsozialisten einst als Ideal anstrebten: Die vollumfängliche Gleichschaltung der Menschheit auf allen erdenklichen Ebenen. Der Mensch wird schleichend seiner ureigensten Begabung beraubt, mit der Anwendung von Werkzeugen kreativ seinen weiteren Lebensweg selbst zu beeinflussen und aus jenem Prozess zu lernen. KI kann leider auch typische menschliche Makel mittlerweile vollkommen unkenntlich machen. Es ist heutzutage oftmals nicht mehr der Mensch, der lernt. Es ist der Computer. Der Computer bestimmt zunehmend die Entwicklung der Menschheit anstatt umgekehrt. Der Computer ist nicht mehr Werkzeug. Und ausgerechnet Menschen bewerben exakt die Fähigkeit der Maschinen, verleihen jenen Fähigkeiten Namen, damit Menschen diese Entwicklung nicht als feindlich empfinden.
Soll „man“ da mitschwimmen?
Alle Zeilen, die ich Ihnen hier zur Verfügung stelle, alle Bilder, Downloads und was auch immer sonst noch, entstammen nicht dem Werk einer künstlichen Intelligenz, die mir die Arbeit abgenommen hat, sondern meiner eigenen Kreativität, meinem über Jahrzehnte hinweg erworbenem Wissen, meiner Erfahrung. Und so wird es auch bleiben.
Ich denke, dass es an der Zeit ist, Position zu beziehen. Der Mensch dürstet nach Wahrheit. Inzwischen definieren aber zunehmend Computer die Wahrheit. Nein, nicht eine alternative Wahrheit, sondern die vermeintliche Wahrheit, die ein Mensch im Zweifelsfalle sehen will, um sich selbst nicht in Frage stellen zu müssen. Es wird kaum noch hinterfragt, geprüft, nachgeforscht, selbst erfahren, gelernt. Es wird immer mehr nur noch das konsumiert, was uns durch eine künstliche Intelligenz, die durch gesammeltes Wissen des Menschen generiert wurde, vorgesetzt wird.
Dem möchte ich in meinem äusserst bescheiden anmutenden Rahmen entgegen wirken. Beim Streuner wird auch in Zukunft keinerlei KI zur Anwendung kommen.
