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Der Checkpoint Charlie gehört mittlerweile zu den touristischen Attraktionen, die sehr viel Vorstellungsvermögen erfordern, um einen Eindruck davon zu gewinnen, wie es hier einst ausgesehen und was sich hier zugetragen hat. Als innerstädtischer Grenzkontrollpunkt zwischen dem amerikanisch kontrollierten Sektor von West-Berlin und dem von den Sowjets seinerzeit kontrollierten Sektor von Ost-Berlin standen sich hier die Mächte gegenüber – mitten in der Stadt. So manches Mal kam es an jenem Punkt zu sehr brenzligen Situationen, so manches Mal schrammte die Welt an einem dritten Weltkrieg vorbei. Zu der Zeit, als ich in Berlin meine Lehre zum Raumausstatter absolvierte, lag unweit des Checkpoint Charlie meine Berufsschule. Ab und an zog es mich zum Checkpoint, genauer: In die Restauration, wo heute die Kaffeehauskette „Einstein“ residiert und die lange vor dem zweiten Weltkrieg eine Apotheke war. Zu meiner Zeit war hier eine für Berliner Verhältnisse übliche „Beiz“, „Kneipe“ oder wie auch immer man das nennen mag, untergebracht, kein gehoben anmutendes Etablissement. Schon damals konnte man an kleinen Tischen draussen sitzen. Nur stand damals keine fünf Meter vom eigenen Tisch entfernt die Mauer mitten auf der Strasse, die heute stark befahren und von Touristen überflutet ist. Seinerzeit haben sich hier nicht viele Touristen herum getrieben, die hielten meistens Abstand zu jenem Punkt. Für mich war damals diese Region auf West-Berliner Seite schon fast ein Zufluchtsort der Ruhe. Und dennoch konnte auch ich ab und an so manch eine eigenartige Bewegung am Checkpoint Charlie miterleben, die ein mulmiges Gefühl in mir hinterliess.
Natürlich gibt es hier ein Museum, aber das haben wir nicht aufgesucht. Ich möchte bezweifeln, dass die Art der Darstellung in jenem Museum ganz speziell diesen Ort ausführlich beschreibt, zu touristisch geprägt ist das Auftreten jenes Museums. Orte wie den Checkpoint Charlie gab es einige in Berlin, nur erschienen diese nicht so oft im Fernsehen aus dem simplen Grund, weil die Franzosen und Briten im Gegensatz zu den Amerikanern vergleichsweise selten selbst fotografierten und filmten, was an „ihren“ Checkpoints so geschah. Bedauerlicher Weise sind jene Checkpoints heute auch weitaus weniger offensichtlich noch im Stadtbild erkennbar, geschweige denn entsprechend dokumentiert. Wenn Sie diesem Checkpoint einen Besuch abstatten wollen, so benutzen Sie Ihre Augen! Auch wenn sich viele Besucher so verhalten, als würde es sich um eine Art Fussgängerzone handeln, so bewegen Sie sich meistens auf öffentlichen Strassen, die nahe liegender Weise auch als solche von Fahrzeugen aller Art genutzt werden. Achten Sie also entsprechend auf diese Fahrzeuge! Sollten Sie allen Ernstes beabsichtigen, in direkter Nähe zum ehemaligen Checkpoint Charlie wirklich irgendwelchen touristischen Nippes erwerben zu wollen, dann machen Sie sich auf gesalzene Preise gefasst. Ob Sie es nun glauben mögen oder nicht: Je weiter Sie sich vom Checkpoint Charlie entfernen, umso deutlicher sinken die Preise für Zeug dieser Art. Exakt die gleichen Produkte werden keine 50 Meter entfernt teilweise bis zu zehn Euro billiger angeboten – und diese Läden sind nicht einmal ansatzweise so überlaufen wie die, die direkt am Checkpoint liegen. Auch hier gilt: Achten Sie auf Ihren persönlichen Besitz! Wie so oft streunen auch hier am ehemaligen Checkpoint Charlie einige dubiose Gestalten herum. Muss man diesen Ort gesehen haben? Wenn man einen Sinn für die spezielle Geschichte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges hat und sich das wirklich vorstellen kann, was durch vor Ort vorhandene Informationstafeln und Bilder nur ansatzweise beschrieben werden kann, dann sollte man sich jenen Ort anschauen. Vielleicht haben Sie Glück und treffen sogar auf einen Veteranen der US Streitkräfte, der hier einst seinen Dienst leistete…
