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Die nach dem Krieg neu erstandene DDR (Deutsche Demokratische Republik) benötigte eine leistungsstarke Sendeanlage, um die staatseigenen Radio- und Fernsehsendungen über die gesamte DDR, als auch Berlin West und zumindest Randbereiche der Bundesrepublik Deutschland zu verteilen. Was formal gesehen aus einer technischen Notwendigkeit heraus entstand und sich zum Wahrzeichen zunächst von Ost-Berlin und der DDR mauserte, war aber sehr wohl auch ein Propaganda-Instrument und Statussymbol als Beweis für die Leistungsfähigkeit des „real existierenden Sozialismus“ in Form der DDR. Der im Volksmund auch gerne „Telespargel“ genannte Fernsehturm ist unübersehbar! Und mittlerweile ist er zum Wahrzeichen von gesamt Berlin geworden. Bis zum Fall der Mauer war der in den 20er Jahren entstandene Funkturm das Wahrzeichen von West-Berlin, über Jahre hinweg herrschte also sogar ein Konkurrenzkampf der beiden politischen Blöcke über die Berliner Mauer hinweg. Ursprünglich sollte der 1964 in Angriff genommene Turm in den bei Berlin gelegenen Müggelbergen entstehen, da er aber dort recht nahe am Flughafen der Hauptstadt Ost-Berlin gestanden wäre, entschied kein geringerer als Walter Ulbricht (ja, genau der, der vor dem 13. August 1961 einst behauptete, dass niemand die Absicht hätte, eine Mauer zu bauen…), dass der Fernsehturm in der Mitte von Berlin erbaut werden sollte – auf Grund und Boden von Ost-Berlin, welches entgegen der Vereinbarung der vier Siegermächte des Zweiten Weltkrieges zur Hauptstadt des Staates DDR erklärt wurde. Berlin West mit seinem vergleichsweise alten und kleinen Fernsehturm blieb bis zur Wiedervereinigung ein eigenständiges Konstrukt, war weder Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland, noch Bundesland jenes Staates im Westen. Die Einwohner jenes Konstruktes – so auch ich – waren bis zur Wiedervereinigung auch keine Bürger der Bundesrepublik Deutschland, sondern lediglich irgendwie „Deutsche“. 1969 ging Ulbrichts Machtdemonstration in Betrieb und strahlte von da an zahlreiche stark sozialistisch geprägte Sendungen wie zum Beispiel „Der schwarze Kanal“ über die Stadt und das Land. Heute ist der Fernsehturm eines der beliebtesten touristischen Ziele in Berlin, an die eine Million Besucher drängen sich Jahr für Jahr in das höchste Bauwerk Deutschlands. Entsprechend geht es hier auch zuweilen zu…
Ganz ehrlich war ich überrascht, was für hohe Eintrittspreise zum Fernsehturm verlangt werden. Die Aussicht von hier oben mag mit bis zu 80 Kilometern bei guter Wetterlage spektakulär erscheinen, wenn man sich aber nicht wenigstens ein klein wenig in Berlin auskennt, dann reduziert sich ein Besuch auf den Blick auf eine Miniaturlandschaft. Zwar gibt es auf der Aussichtsplattform einige Informationstafeln, die bestimmte Gebäude im Stadtbild bezeichnen, aber nur wenig Hintergrundinformationen zu jenen liefern. Da erachte ich 25 Euro Eintritt als sehr viel! Etwas sparen kann man bei alledem, wenn man sich als Tourist vorab die „Berlin Welcome Card“ der BVG zugelegt hat. Zu der Zeit, als die Mauer noch stand, war das deutlich billiger, aber so ist das nun einmal. Wer das unbedingt braucht, kann im Fernsehturm-eigenen Nippes-Shop noch andere Dinge erwerben, die auf vergleichbarem Preisniveau liegen. Ich war etwas erstaunt, dort immer noch ein Parfum zu entdecken, welches bereits kurz nach dem Mauerfall von Berlin sozusagen „exklusiv“ entworfen und produziert wurde und als Logo ein Abbild des Fernsehturms trägt: „Breath of Berlin by Majathi„. Im Jahr 2005 – also vor mittlerweile 20 Jahren – erschien eine erste Duftvariante, heute gibt es derer vier. Wenn man aber dieses schwer chemisch anmutende Zeug als „Atem von Berlin“ titulieren will, dann habe ich doch so ein, zwei Fragen, da gibt es weitaus höher wertigere Erzeugnisse aus dieser Stadt, die ich Ihnen an anderer Stelle noch beschreiben werde. Gewöhnen Sie sich an den Umstand, dass der Fernsehturm immer gut besucht ist und es da oben entsprechend eng und drängelig werden kann, abgesehen davon werden mittlerweile Zugangskontrollen durchgeführt, um Anschläge auf Touristengruppen zu verhindern. Zu DDR-Zeiten war das noch nicht notwendig, da haben Besucher aus dem Westen sich mit Beobachtern der Stasi herum schlagen müssen… Überlegen Sie es sich, ob Sie unbedingt hier herauf fahren müssen, es gibt noch andere Aussichtspunkte in dieser Stadt, die keinerlei Eintritt kosten und ebenso einen ganz eigenen Reiz haben.
