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Auch wenn die Preise, die in der Fischfabrik, Danziger Strasse 24, aufgerufen werden, doch etwas über dem durchschnittlichen Imbiss-Preisniveau liegen, so sind sie allemal gerechtfertigt, denn das, was auf Bestellung serviert wird, ist nicht nur weitaus (!) mehr, als man das von einem durchschnittlichen Imbiss erwarten kann oder zuweilen auch muss, sondern auch weitaus frischer und schmackhafter. Aufgrund langjähriger Erfahrungen mit der Stadt, in der ich einst geboren wurde, hätte ich nicht einmal im Ansatz vermutet, dass „Berlin auch Fisch kann“. Anmerkung: Natürlich gibt es ein paar Redewendungen, die Berlin als Ziel des Spottes haben. Ein Beispiel: „Berlin kann alles ausser bauen.“ Wer damit nichts anfangen kann, möge sich mal über die Entstehungsgeschichte des Berliner Flughafens „Willy Brandt“ informieren, dann wird schnell klar, was damit gemeint ist. Vor zwei Jahren wurde dieser endlich eingeweiht und eröffnet. Wann das ursprünglich hätte statt finden sollen und warum sich das so lange hin gezogen hat, gebe ich hier mal nicht zum Besten (aber ich empfand den neuen Flughafen dennoch als durchaus brauch- und annehmbar und nein, ich werde keine Beschreibung hier hinterlassen, da wäre zu viel Berlin-Zynismus enthalten…).
Auch die Fischfabrik haben wir aufgrund eines RBB Fernsehbeitrages aufgesucht und für uns entdeckt. Auch wenn sich die Fischfabrik in einer Ecke Berlins befindet, die offensichtlich bei jüngeren Generationen beliebt zu sein scheint, finden sich hier auch ältere Besucher ein, was meines Erachtens für die Qualität des Umgangs und Service von Seiten der Betreiber spricht. Auch wenn dieses Mini-Restaurant sich rein äusserlich nicht auf Gourmet-Niveau bewegt, so ist das Niveau, die Darbietungsart und vor allem die Qualität der angebotenen Speisen nicht weit davon entfernt – und in diesem Punkt nicht nur bezahlbar, sondern auch preislich allemal angemessen. Fisch ist nun einmal etwas teurer, das beschränkt sich nicht allein auf Länder wie Deutschland, das konnten wir in Dänemark und natürlich auch in unserer Heimat der Schweiz beobachten.
In einem kurzen Gespräch mit einer der Mitarbeiter schilderte ich die Gründe dafür, warum wir uns die Fischfabrik als eines unserer Ziele bei unserem Berlin-Besuch ausgesucht hatten. Erstaunlicher Weise war diese nicht sonderlich erfreut ob der Erwähnung des Fernsehbeitrages des RBB. Seitdem dieser ausgestrahlt wurde, hat die Zahl der Besucher nicht nur zugenommen, sondern die Fischfabrik auch so manches Mal an die eigenen Leistungsgrenzen gebracht. Möglichkeiten zum Ausbau der Kapazitäten gäbe es aber nicht. Auf die Antwort zur Frage, woher wir kommen würden, reagierte sie aber erfreut, merkte an, dass es eine gute Entscheidung war, vor Jahren schon diese Stadt zu verlassen. Die Stimmung in Berlin und vor allem in der politischen Landschaft Deutschlands würde sich zunehmend ändern – zum Nachteil vor allem derer, die zugewandert sind. Auch ich habe so manches mal Menschen bemerkt, die ihr „neues“ Selbstverständnis weit rechts der politischen Mitte recht selbstbewusst und offen zur Schau trugen. Abgesehen von jenen Entwicklungen, die auch ich mit skeptischen Augen beobachte, würde ich es sehr bedauern, wenn aufgrund solchen „neuen“ deutschen Selbstbewusstseins kleine, aber sehr feine Perlen wie die Fischfabrik oder das nahe gelegene „Häppies“ verschwinden müssten…
