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Die Thematik um den Widerstand von Deutschen gegen Hitler, war mir nicht unbekannt, ich hatte viele Jahre zuvor mich recht intensiv mit verschiedenen Aspekten und Personen, die seinerzeit bewiesen, das nicht jeder Deutscher ein Nazi und schlechter Mensch war, beschäftigt. Aber ich kannte die Gedenkstätte Deutscher Widerstand nicht, obwohl sie bereits seit langer Zeit existiert. Einmal mehr musste ich fest stellen, dass da noch einige Lücken bestanden, viele Namen und Ereignisse in den letzten Kriegswochen waren mir vollkommen unbekannt. Hier entdeckte ich auch so manchen mir vormals unbekannten Bezug zur Schweiz. In der Dauerausstellung befasst sich diese Gedenkstätte vorwiegend mit den Ereignissen vom 20. Juli 1944, dem „Stauffenberg-Attentat„, in der derzeit noch bis Ende August laufenden Ausstellung aber auch mit den weniger bekannten Menschen, die in unterschiedlichsten Momenten und Situationen Mut bewiesen. Unter ihnen befindet sich auch der Schweizer Theologe Karl Barth, nach dem eine Tram-Haltestelle in Basel benannt ist. Er gilt als Gründer der Bekennenden Kirche und rief 1938 zum bewaffneten Widerstand aller Christen gegen den Nationalsozialismus auf. Aber in den Ausstellungen wird auch an die zahlreichen einfachen Menschen erinnert, die in kleinen und grossen Taten insbesondere kurz vor Kriegsende dem Wahnsinn entgegen traten und das in den allermeisten Fällen mit ihrem Leben bezahlten.
Die Ausstellungen sind in dem Gebäude untergebracht, in welchem die Widerstandskämper um Stauffenberg 1944 den Aufstand leiteten, dem so genannten „Bendler-Block“. Hier sind aber auch einige andere Institutionen von Rang und Namen untergebracht, die sich mit dem bis zum heutigen Tag wohl dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte befassen, darunter auch die „Stolpersteine„. Die Gedenkstätte Deutscher Widerstand bildet somit die wohl wichtigste Institution zu dieser Thematik in ganz Deutschland, wenn nicht in der ganzen Welt. Auch wenn die Dokumentation für meine Begriffswelt ausgesprochen gut konzeptioniert wurde, so wird man mit einer unglaublichen Flut an Informationen konfrontiert. Es braucht Zeit, all das zu studieren, noch mehr Zeit aber braucht es, so manch einen Vorgang zu verstehen – auch wenn man sich bereits vorab mit dem Deutschen Widerstand intensiv befasst hat. Selten habe ich derart bewegende Situationsschilderungen in einem solch nüchternen und dankenswerter auch Pathos-freien Stil gehalten lesen dürfen! Wer Zusammenhänge verstehen will und begreifen möchte, wieviel Mut diese Menschen aufgebracht haben und nicht selten gezwungener Massen auch aufbringen mussten, der ist in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand am richtigen Ort.
Viele Besucher waren zum Zeitpunkt unserer Anwesenheit in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand nicht vor Ort, somit konnten wir uns auch ungestört die notwendige Zeit nehmen, alle diese Schicksale zu studieren. Ob das immer so ist, entzieht sich meiner Kenntnis, aber ich denke, dass (hoffentlich!) viele Schulklassen hier hin und durch geführt werden, es ist so wichtig, die Erinnerung an solche Ereignisse am Leben zu halten und ein Bewusstsein für den Mut dieser Menschen zu entwickeln, sonst wiederholt sich Geschichte wieder – und wozu dieser Teil der Geschichte geführt hat, kann man bis zum heutigen Tage auf sehr vielen Ebenen in dieser Welt wahr nehmen, wenn man die eigenen Augen nicht vor gewissen Entwicklungen verschliesst. Haben die meisten Vorgänge dieser Art nichts am Verlauf und Ausgang jenes Krieges geändert und nicht unmittelbar zu dem Ende des Nationalsozialismus geführt, so haben sie daran erinnert, wie wichtig es ist, sich menschenverachtenden Denk- und Handelsweisen entgegen zu stellen. Auch das kann Pflicht eines jeden Staatsbürgers sein.
