Unterwald

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Um es kurz und schmerzlos zu machen: Nein, den Unterwald muss man nicht unbedingt befahren haben, er hat nicht viel zu bieten und stellt nur auf einem kurzen, aber gut ausgebauten Abschnitt minimale Anforderungen, die von jedem motorisierten Zweirad-Fahrer spielend bewältigt werden können. Auch aus landschaftlicher Perspektive ist der Unterwald, der auf einer länge von 11,8 Kilometern die Ortschaften Strengelbach im Kanton Aargau und Pfaffnau im Kanton Luzern verbindet und auf 530 Meter über den Meeresspiegel klettert, keine sonderlich überwältigende Angelegenheit. Er ist gut frequentiert, sogar der eine oder andere LKW kurvt hier herum, ist für jede Art von Maschine geeignet und verzeiht Dank seiner grosszügigen Dimensionierung und dem guten Strassenzustand den einen oder anderen kleineren Fahrfehler. Also keine sonderlich reizvolle Angelegenheit, alles in allem betrachtet.

Durch seine Auslastung und grundlegende Gestaltung bietet er abgesehen von einer kurzen Waldpassage kaum Möglichkeiten zum Anhalten und Geniessen, einziges „Highlight“ des Unterwald ist das Zisterzienserkloster Sankt Urban im Kanton Luzern, dem ich vielleicht zu gegebener Zeit einen gesonderten Besuch abstatten werde, aber das hat keine Priorität. Mit Befahren des Unterwald habe ich den letzten Strassen-Pass im Kanton Aargau abgearbeitet und ganz ehrlich: So schnell muss ich auch nicht wieder in jenem Kanton herum kurven, dazu hat er für Motorrad-Freunde, wie ich es bin, schlichtweg zu wenig zu bieten. Für Schnellfahrer und Rennmaschinen-Freunde ist dieser Kanton bestens geeignet, das merkt man auch an der Fahrweise so manch eines anderen Verkehrsteilnehmers, für Genussentdecker wie Eseli und mich ist das aber nichts, da hat die Schweiz weitaus schönere Ecken zu bieten. Da warten noch eine ganze Menge anderer schöner Strassenkilometer auf uns!