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Eptingen – Witwald – Eptingen: GPX | PDF
Länge: 3,01 Kilometer
Höhenunterschied: 236 Meter
(?)
Wer es gerne “kurz und heftig” mag, der wird bei dieser Wanderung voll auf die eigenen Kosten kommen! Mit gerade einmal drei Kilometern Länge ist sie zwar sehr kurz, aber sie überwindet im Endeffekt 472 Höhenmeter (236 bergauf, 236 bergab) – und das zu grossen Teilen auf sehr forderndem Untergrund, sowohl in Bezug auf Beschaffenheit, als auch Steigung! Um auch das gleich vorweg zu nehmen: Über weite Passagen hinweg werden Sie das übliche Symbol für “Wanderweg” (die gelbe Raute) vergeblich suchen, das gibt es nicht. Statt dessen finden Sie in unregelmässigen Abständen rote – zum Teil nur sehr schwer zu entdeckende – Striche an Baumstämmen, in etwa 20 Zentimeter lang, ab und an abgewinkelt oder rechtwinklig geknickt. Sie dienen als sehr grobe Orientierungshilfe auf einem Weg, der oft gar nicht als eben solcher zu erkennen ist, mehr an einen Trampelpfad als an einen Weg erinnert. Auf dieser Wanderung braucht man durchaus einen Blick für die Landschaft, die geologische Beschaffenheit, einen guten Orientierungssinn, Ausdauer, sehr gutes Schuhwerk (insbesondere nach Regenfällen) und vor allem Tritt-Sicherheit und auch durchaus hier und dort etwas Mut. All das will man gear nicht vermuten, wenn man sich die hier zu Verfügung gestellten Daten eher oberflächlich zu Gemüte führt. Um es deutlich auszudrücken: Unterschätzen sollten Sie diese Wanderung in keinem Fall! Dafür können Sie sich sicher sein, dass sich kaum ein Mensch hier herauf verirrt, auch nicht an Wochenenden. Ich war den gesamten Weg an einem Sonntag vollkommen allein mit mir selbst und jenem Weg! Das ist in der Schweiz alles andere als selbstverständlich!
In Bezug auf die herunterladbare GPX-Datei sowie die PDF-Karte muss ich noch eine Anmerkung machen: Die Passage zwischen dem “Refugium” und der “Ruine Witwald” ist lediglich grob zutreffend. Da es keine genauen Karten gibt, in welchen jener Weg verzeichnet ist, habe ich meinen GPS-Tracker mitlaufen lassen, der aber nicht durchgehend Empfang hatte. Benutzen Sie also bitte Augen und Verstand, lassen Sie sich nicht blind von der Karte leiten!
Die Wanderung beginnt in der kleinen Ortschaft Eptingen im Kanton Basel Landschaft, allseits bekannt durch ein Mineralwasser, was hier gewonnen und abgefüllt wird: “Eptinger“. Eptingen gehört aber auch zu den wenigen Gemeinden der Schweiz, in welcher noch Belange selbiger in Zusammenkunft aller Gemeindemitglieder (und somit Besitzer der Staatsbürgerschaft der Schweiz) für jeden ersichtlich beschlossen werden, “Wahlgeheimnisse” scheint es hier nicht zu geben, darüber hinaus wird hier eine der besonderen Sportarten der Schweiz intensiv gehegt und gepflegt: Das “Hornussen“. Anders ausgedrückt: Man bewegt sich hier in einer erz-konservativen Region der Schweiz. Auf dieser Wanderung habe ich zahlreiche Schweizer Flaggen, postiert auf exponierten Stellen um Eptingen herum, bemerkt. Wo auch immer man sich gerade bei jener Wanderung befindet, so dringt vor allem der Lärm der Autobahn “A 2” hier herauf, was die ansonsten so schönen Eindrücke auf dem Weg etwas schmälert, obendrauf beginnt in Eptingen der “Challhöchi-Pass“, dementsprechend muss man sich auch mit dem Lärm einiger Motorrad-Enthusiasten arrangieren. Apropos “Autobahn”: Beim Bau selbiger im Jahr 1969 rutsche ein grosser Teil vom Eptingen umgebenden Berghang ab und zerstörte weite Teile der Baustelle, sowie einige Häuser und auch Anlagen der Eptinger-Werke. Am Ortsrand erinnert eine gesondert kultivierte und unter Naturschutz stehende Fläche an jenes tragische Ereignis, bei welchem glücklicher Weise niemand verletzt oder gar getötet wurde.
Es spielt keine Rolle, von welcher Seite aus Sie diese Wanderung beginnen, sie ist in beide Richtungen fordernd. Wenn Sie mit dem ÖV anreisen möchten, so gelangen Sie mit der Bus-Linie 107 der BLT (Basel Land Transport) schnell vom Bahnhof SBB “Sissach” aus nach Eptingen. Von Sissach her kommend gibt es einen kleinen Parkplatz am Ortsrand, wenn Sie nicht auf Ihr eigenes Fahrzeug verzichten möchten. Sorgen Sie für ausreichend Verpflegung nach eigenem Bedarf und Geschmack, auf dieser Wanderung gibt es kein Ausflugslokal oder dergleichen, auch keinerlei Wasserquellen. Nehmen Sie sich Zeit, hören Sie auf Ihre eigene Verfassung, gehen Sie es langsam an, machen Sie Pausen auf jenem Weg, dann dürfen Sie ein paar schöne Eindrücke von jenem anspruchsvollen Exkurs mitnehmen. Oben, auf über 700 Meter ü. N. N. gibt es ein paar Feuerstellen, aber ich möchte bezweifeln, dass diese “offiziell” eingerichtet und erlaubt sind. So oder so dürfen Sie von da oben ein paar sehr schöne Aussichten mit nach Hause nehmen. Es lohnt sich, die Mühen dieser kurzen, aber fordernden Wanderung auf sich zu nehmen! Relativ nahe zu Eptingen kann man auf jener Wanderung auch die Ruine der Burg Witwald begutachten und sich dort ein klein wenig ausruhen. Von dort haben Sie auch eine – abgesehen von der Autobahn – schöne Aussicht auf Eptingen.