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Nach Zürich, Chur, Schaffhausen, Neuchâtel, Basel Stadt und Bellinzona ist Delémont die siebte von sechsundzwanzig Kantonshauptstädten, die ich etwas intensiver in Augenschein genommen habe. Weniger als dreissig Kilometer von Basel entfernt gelegen befindet man sich hier im Herzen des Kantons Jura, in einer in vielerlei Hinsicht ganz anders anmutenden Schweizer Kantonswelt, als “man” das im Rest der Schweiz zuweilen wahr nehmen kann, darf und eben manchmal auch muss. Delémont ist klein, man würde kaum vermuten, dass sich hier der Sitz der Regierung des Kantons Jura befindet, und dennoch hat Delémont und der Kanton Jura eine lange Geschichte, eine zum Teil sehr bewegte. Erst am ersten Januar 1979 entsteht der sechsundzwanzigste Kanton der Schweiz (in etwa vergleichbar mit “Bundesland” in Deutschland oder “Arrondissement” in Frankreich), nachdem die wahlberechtigten Bürger in der gesamten Schweiz mit grosser Mehrheit der Ablösung des heutigen Staatsgebietes vom Kanton Bern zustimmten. Wer mehr in die Geschichte und den Werdegang des Kantons Jura eintauchen will, dem empfehle ich die Lektüre einer meiner nach sehr lesenswerten Blog-Seite des Nationalmuseums.
Wie bereits angedeutet ist Delémont eine kleine Stadt, man braucht nicht viel Zeit, um den sehr sehenswerten alten Ortskern zu durchstreunen. Aber aus genau diesem Grund lohnt es sich, Zeit dafür aufzuwenden, die zahlreichen schönen kleinen Details in der Architektur und der Gestaltung jenes Ortskerns zu betrachten. Delémont ist ein Sammelsurium von regionalen Einflüssen, in vielfacher Hinsicht wirkt es französisch, partiell auch oft typisch elsässisch, aber eben auch deutsch. Die Geschichte jener Region spiegelt sich im Stadtbild deutlicher, als es zum Beispiel in Basel oder Neuchâtel der Fall ist. Es gibt einige ausgesprochen malerische Ecken zum Verweilen, leider ist aber der Ausblick auf die umliegende Agglomeration zum Beispiel vom Schloss-Areal aus alles andere als sehenswert. Wahrscheinlich ist es auch diesem Umstand geschuldet, dass Delémont bei Weitem nicht so stark touristisch verarbeitet ist, wie beispielsweise die beiden voran genannten Ortschaften. Nein, viel ist hier nicht los, selbst nicht an sonnendurchfluteten Tagen. Da sitzt Frau und Herr Jurassien gern in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof auf den Terrassen der angrenzenden Bars und Restaurants. Im alten Ortskern selbst gibt es nur wenige Geschäfte vergleichbarer Art, dafür aber umso mehr kleinere Läden mit sehr gemischtem Angebot und dennoch wird wohl auch unter der Woche hier nicht sonderlich viel los sein.
Obwohl sich die Einwohner Delémonts offensichtlich viel Mühe geben, ihrer Stadt ein schönes Erscheinungsbild zu geben, so stösst man immer wieder auf Anzeichen der wirtschaftlichen und sozialen Realitäten jenes Nehmer-Kantons (= ein Kanton, der von den vermögenderen wie zum Beispiel Zürich und anderen finanziell unterstützt wird). Nein, im klassischen Sinne “reich” ist der Kanton Jura nicht. Auch in Delémont stehen einige kleine Läden leer, verschiedene alte Gebäude sind in einem erbärmlichen Zustand und werden in absehbarer Zeit wohl abgerissen. Es gibt Ansätze, den Tourismus auch hier zu einer treibenden Kraft zu machen, aber die sind teilweise derart bescheiden, dass man sie regelrecht suchen muss. Es empfiehlt sich daher, vorab ein paar Informationen zu dieser Stadt zu sammeln, vor Ort finden sich nur wenige und meist auch sehr diskret gehaltene Informationsquellen. Derartiges kostet Geld – und davon hat dieser Kanton nur sehr wenig. Aus touristischer und kultureller Sicht hätte Delémont sehr viel zu bieten! So verbrachte eine 1913 in Berlin geborene, weltweit nicht ganz unbekannte Person ihre Kindheitsjahre hier, als in Europa der erste Weltkrieg tobte: Meret Oppenheim, eine hoch interessante und schillernde Figur, die oft in einem Atemzug mit den grossen Meistern ihrer Zeit wie zum Beispiel Man Ray, Pablo Picasso, Alberto Giacometti, Hans Arp, Max Ernst und vor allem in Bezug auf die Kunstrichtung “Surrealismus” genannt wird. In Delémont aber weist nur sehr wenig darauf hin, so wenig, dass man es fast übersehen könnte…